Route:
Klausen - Capodimonte (Lago di Bolsena) - Vesuv - Pompeji - Matera -
Marina die Pistici (ionisches Meer) - Torre San´t Andrea - Alberobello -
Castellana Grotte - Castel del Monte - Sciali Borgia - Calenella Bucht -
Porto Recanati - Fano -Cola
gef. Km 3700
Samstag 09.04.
Nach einem anstrengenden Arbeitstag fahren wir um 17:30 Uhr los, aber nur
160 Kilometer.
Das Wetter ist klasse, die Autobahn frei.
Zwar "kurz hinterm Haus", aber wir sind müde und gehen es langsam an und immerhin Italien. ;-)
Womostellplatz Klausen
13,50 € inkl. Strom V/E
Beschilderung Camping Gamp folgen
nur 1 Km von der Autobahn, da unterhalb ruhig,
ab und an Bahn hörbar
Altstadt zu Fuß gut erreichbar
tolle Aussicht
Der Stellplatz direkt am CP wurde geschlossen und an den Busbahnhof (ca. 200m weiter verlegt)
Sonntag 10.04.
Am nächsten Morgen gehts ausgeschlafen um 10:00 Uhr weiter, durch ein überschwänglich blühendes Südtirol.
Wir wollen heute noch an den Lago di Bolsena.
Bei Florenz entsteht eine gigantische, neue Autobahn, die im Vergleich zum letzten Jahr, weit fortgeschritten ist.
Herrlich diese Strecke am Sonntag, also ohne LKWs zu fahren.
Bei Fabro kennt mein "kluges" Navi ein Abkürzung.
28 Km weniger ? Geschicktes Ding.
Also rauf gehts.
Spätestens hier sehen wir ein - es wird langsam eng.
Wir umrunden den Kirchplatz und die staunenden, in schwarz gekleideten Kirchgänger.
Mit einem größeren oder höheren Mobil, hätten wir hier rückwärts gemusst.
Und fahren die lange Strecke über Orvieto. ;-))
Anfahrt auf Capodimonte , wir sehen bereits die Womos am See stehen
gef. Km 605
Womostellplatz Capodimonte
10 € 24 Std.
7 € 12 Std.
absolut ruhig, direkt am Lago di Bolsena
aktuell 2015 zwischendurch geschlossen, mittlerweile unter neuem Besitzer
Wie gewohnt ist der Platz Sonntags gut besucht.
Der Platz ist toll, Rom ist nah.
Am Abend reisen die meisten Römer wieder ab.
Montag 11.04.
absolute Ruhe
Nach einem langen, ausgiebigem Frühstück, radln wir am wunderschön ausgebautem Uferweg ins 2,5 Kilometer entfernte Capodimonte.
Hier spricht keiner Deutsch, hier gibt es keine Wurstlpizza und einen göttlichen Latte für 75 Cent.
Keine Hochhäuser und Touristenburgen am ganzen See.
Sanfter Tourismus - ein Traum
Nachdem wir noch kurz über den kleinen Markt geschlendert sind, radln wir zurück zum Womo.
Wir kennen Womofahrer, die jedes Jahr an den Gardasee fahren und nicht viel mehr von Italien kennen.
Welch wunderbares Land, man muss nur einfach weiter in den Süden fahren.
Wer jetzt Lust auf eine Womotour bekommen hat,
dieses Schätzchen stand auf dem Platz zum Verkauf.
Ein Bobtail eignet sich hervorragend um mit jungen Italienerinnen ins Gespräch zu kommen ;-)))
Ein Glas Rotwein, Capodimonte am Abend und himmlische Ruhe.
Dienstag 12.04.
Am nächsten Morgen geht die Reise weiter, wir hatten noch viel vor.
Wunderbar freie Straßen. Den ganzen Urlaub hatten wir nicht einmal stockenden Verkehr, Stau schon gar nicht.
Markierer !!! ;-)
Vorbildliche Entsorgungstationen an vielen Autobahnraststätten, kostenlos.
Unser nächstes Ziel kommt in Sicht - der Vesuv.
Was hier gerade "ausbricht" ist die Fliegensch....... auf unserer Scheibe :-))))))
gef. Km 350
Niemals stockender Verkehr ? Nein, hier war Stau. :-)
Und das unter der Woche - was hier am Wochenende oder in der Saison los sein wird.
Trotzdem ein Erlebnis und Dank der italienischen Fahrweise (meines Mannes) geht das irgendwie.
Eintritt 8 € pro Person.
Die Parkgebühr für das Womo (5 €) wurde nicht kassiert.
Sehr beeindruckend , sollte man gesehen haben !
Mit gigantischer Aussicht auf den Golf von Neapel
Eigentlich wollten wir hier oben übernachten, doch da wir das nahe Pompeji früh morgends in Angriff nehmen wollten, führen wir die 20 Kilometer durch Neapel, die zu Recht als die dreckigste Stadt Italiens bezeichnet wird.
Nicht weil die Neapolitaner solch Müllferkel wären, sondern weil hier seit Jahren ein erbitterter Kampf der "Müllmafia" ausgetragen wird.
CP Zeus Pompeji
direkt am Eingang zur Ausgrabungsstätte.
ACSI 15 €
inkl. 2 P. 1 Hund, Strom V/E
Sehr schön angelegter CP, kleine Stellflächen, tolle Lage.
Ruhig, sehr ruhig für Neapel, saubere Sanitäranlagen.
Etwas weiter entfernt gibt es hier noch zwei Stellplätze für je 18 €. In der Saison sind sicher auch die belegt.
CP Zeus
Mittwoch 13.04.
Morgends waren wir als erst am Eingang, wir mussten keinen Eintritt bezahlen, da in Italien die settimana della cultura war und somit die Museen keinen Eintritt verlangen.
Pompeji
Eine ganze antike Stadt - riesige Ausmaße.
Wieder ein Markiererspezial - die Erfindung des Zebrastreifens !
Wunderbar erhaltene, zahlreiche öffentliche Badehäuser.
Neben vielen Bordellen mit anschaulichen Darstellung, eine antike Bordsteinschwalbe. ;-)))
Auftritt der Gladiatoren !
Welch Genuss, wir hatten Pompeji für uns.
Sicher ein beeindruckendes Erlebnis, in dieser Kulisse des Teatro Grande, Kulturvor-stellungen zu erleben.
Am Ausgang angekommen, stömten die Massen auf Pompeji zu.
Wie schön, wenn man direkt an den Sehenswürdigkeiten übernachten kann.
Wir genossen ein ausgiebiges Frühstück im Wohnmobil, während die Busse die Besucher ausspuckten.
Beeindruckt ging unsere Reise weiter nach Matera.
gef. Km 260
Den kostenlosen Platz beim Castello gibt es nicht mehr, er wurde in einen Park umgewandelt.
Dafür einen tollen
Agroturismo
Azienda Hasseria del Pantaleone Matera
12 € inkl. Strom, V/E
wunderschön auf Steinterassen angelegter Stellplatz
sauberstes Badehaus
Reitausflüge, geführte Moutainbiketouren zu den Sassis,
Man wird auf Wunsch auch mit dem Kleinbus direkt dort hingefahren.
Absolut ruhig hier
Donnerstag 14.04.
Wir radln die 2 Kilometer zur nahen Altstadt von Matera.
An der Fegefeuerkirche
(man beachte die Skelette)
geht es rechts zur Aussichts-terasse
Chiesa del Pur-gatorio
Mit einem atemberaubenden Blick. Wie ein Amphitheater angelegt.
Uns stockt der Atem bei soviel Schönheit.
Und so sperren wir unsere Räder ab und steigen hinab in diese wunderschöne Stadt.
Unzählige Treppen, Gässchen und Blickwinkel tun sich auf.
Wir umrunden die Stadt an dessen Mauer und bestaunen die berühmten
Sassi di Matera.
Diese Tuffsteinhöhlen haben über Jahrhunderte die Bevölkerung vor Hitze im Sommer geschützt oder man versteckte sich dort vor angreifenden Feinden.
Bis in die 50er Jahre dienten die Sassis als Armenwohnungen. Dann wurden sie aufgrund unhaltbarer, hygienischer Zustände vom ital. Staat geräumt und für dessen Bewohner Sozialwohnungen gebaut.
Heute sind sie eine touristische Sehenswürdigkeit.
über die Treppen der Altstadt gings zurück zu unseren Rädern.
Der Sohn des Agrotourismobetreibers wollte uns die Sassis bei einer Mountainbiketour zeigen.
Wir kommen sicher wieder hier her und holen das nach.
Weiter geht die Reise ans ionische Meer
von den "Semmler" Plätzen gefiel uns der
Lido Basilio bei Marina di Pisticci am Besten
Traumplatz
befestigte Parkplätze direkt am Strand, in sehr ruhiger und sehr schöner Lage, kostenlos.
Hier trafen wir einige Überwinterer, die schon 5 - 8 Monate unterwegs sind.
Dies wäre uns zu lange.
Freitag 15.04.
Wie während unseres gesamten Urlaubs, karibisches Wasser und supersaubere Strände.
Aussicht am Morgen
Süditalienische Landstraße
Auch die Autobahnen sind ja bekanntlich hier kostenlos und in einem sehr gutem Zustand, der Mafia "sei Dank".
Kriegschiffe im Hafen von Taranto, die dem Massenmörder Gadaffi bald ein Ende bereiten werden.
Auf Empfehlung eines sehr netten, schweizer Ehepaares auf dem Platz in Matera, machten wir uns auf dem Weg nach Otranto.
Der Oasi Park war ein gebührenpflichtiger Sellplatz für 18 €
ohne Schatten und etwas Meerblick.
Ja, jetzt waren wir zu verzogen, also weiter.
Zum Stellplatz aus "unserem" Schulz. auch in Otranto.
Ein herrlicher Parkplatz, mit tollem Strand, am Ende einer Sackgasse.
Leider war der Meerblick schon etwas zugewachsen
Was tun ? In der Nähe der nächste Traumplatz bei Torre Sant Andrea -
Luxusproblem.
Also weiter, aber wie schön so viele tolle Plätze zu wissen.
Und es hat sich gelohnt !
Womobadeplatz Torre Sant Andrea
am Ende einer Stichstraße.
Mehrmals kam die Polizei vorbei, kontrollierte unser Kennzeichen, lächelte und führ weiter.
Traumhafte Küchenaussicht.
Samstag 16.04.
Dass die Nacht ruhig war, glaube ich, brauch ich anhand der Bilder gar nicht zu schreiben. ;-)
Über Treppen gelangt man zur Bucht.
Solch Küste hätten wir hier nicht erwartet.
Genuss und Lesetag
Sonnengruß ( ja die Yogis unter uns wissen......)
Sonntag 17.04.
Auf ins Schlumpfenland !
Überall in den supermercati werden die ital. Riesenostereier angeboten.
Denn in Italien gibt es kein Osternest, sondern ein Osterei aus Schokolade, indem sich das Geschenk befindet.
Davon inspiriert erfand ein findiger Unternehmer in den 70er Jahren das Überraschungsei.
Ganz Italien ist im April ein Farbenrausch.
Sattes Grün, endlose Blumenfelder und blühende Obst- und natürlich Olivenbäume.
Auf der Fahrt durch "Trulliland" entdecken wir überall diese "Steinhaufen".
So wurden die Häuser mit den spitzen Steindächern von Ihren Besitzern bezeichnet und waren somit von der Steuer befreit.
Findige Italiener.
Womostellplatz Alberobello
Parking nel verde
8€ 6 Std.
10 € 12 Std.
15 € 24 Std.
inkl. V/E Strom möglich
direkt beim Zentrum (Trulli) von Alberobello, Nachts absolut ruhig.
große Stellflächen, kein Camping
Vorsaison Sonntags in Alberobello
Nur 100 m und wir sind hier - rein gehts.
Natürlich gibt es hier auch Nippes und Kitsch zu kaufen.
Aber geschmackvoll gemacht.
Aber auch viele ruhige Ecken, zumindest im April.
und zum Abschluß - bei der Kulisse - einen Latte für 1 € geniesen, was für Süditalien teuer ist. ;-)
Montag 18.04.
Aprikosen- Orangen - und Apfelbäume blühen überschwenglich.
Eine einzelne Plastikflasche am Straßenrand (Bild unten).
Wir haben nirgends (außer in Neapel) mehr Müll gesehen, als bei uns in Deutschland.
Die überschwengliche Blütenpracht mag einiges überdeckt haben.
Auch waren die Strände ausgesprochen sauber.
Auch hier entsprach Süditalien nicht der weit verbreiteten Meinung. ;-)
Unser nächstes Ziel Castellana Grotte
Mobilplatz, als Teil des riesigen Parkplatzes.
Schön unter uralten Olivenbäumen, ruhig.
Parkgebühr 5 € Übernachten möglich, im Preis inkl.
castellana grotte ist die best vermarktete Grotte Italiens.
Es gäbe eine deutschsprachige 2 Std. Führung. Eine italienische Schulklasse ging gerade in die Höhle, auf Nachfrage konnten wir an dieser Führung teilnehmen, Dauer 50 Minuten und ein bisschen Italienisch lernen.
Sehr interessant und freundlich.
Runter gehts.
In der ersten Höhle befindet sich ein großes Loch in der Decke.
Durch diese Öffnung wurden über Jahrhunderte Tierkadaver entsorgt.
In den 50er Jahren wurde die Höhle touristisch erschlossen.
Die Aufräumarbeiten waren sicher kein Traumjob.
Hier hätte leicht ein mehrstöckiges Haus reingepasst.
Teilweise wurde es eng, wir entdecken Eulen, Kobras und die Zitzen der Wolfsmutter von Remulus und Romolus.
Wir lernen die Begriffe auf italienisch und die Schulklasse den deutschen Begriff.
Unser nächstes Ziel - Castel del Monte
Herrliche Landschaften auch hier, Genussfahrt
gef. Km 120
Von Weitem ist das Castel bereits sichtbar, was zuerst wie ein riesiger Getreidespeicher aussieht, wird mit jedem Kilometer beeindruckender.
Blick vom großen Parkplatz auf Castel del Monte
Parkgebühr hier 5 €, Übernachten erlaubt.
In der Parkgebühr ist der Shuttlebus zum Castel bereits mit drin, da oben keine Parkmöglichkeit besteht.
Wie oft in Süditalien, Straßenhunde.
Wenn man, wie wir, einen friedliebenden, gut sozialisierten Rüden hat, kein Problem.
Aber auch so würden sich die Straßenhunde Ihre Kräfte einteilen und nicht unnötig Streit anfangen, Ihr Überlebenskampf ist hart genug.
Regelmäßig fahren die Busse hoch zum Castel del Monte
1240 Jhd. erbaut von Friedrich II , wir sind beeindruckt von der Harmonie des Bauwerks, aus acht völlig gleichartigen Türmen.
6,50 € Eintritt plus mäßiger Impressionistenausstellung.
Architektonische Harmonie des 13 Jahrhunderts !
Zurück am Meer erscheint der Gargano am Horizont.
Doch bevor wir ihn umrunden, wollen wir uns noch etwas am Meer erholen.
Area Camper Sciali Borga
bei Lido Salpi
Womoplatz am Meer, mit Bäumen, in sehr ruhiger, sehr schöner Lage.
12 € / 24 Std.
Strom, Sanitär, V/E inkl.
Durch einen kurzen, aber breiten CP ist man gleich am Strand.
Für das gleiche Geld (ACSI) hatten wir auch hier stehen können, aber der Womoplatz ist einfach schöner.
Traumstrand !
lange Strandspaziergänge , Ruhe und Natur pur.
Wir verbrachten einen zwanglosen, schönen Abend vor dem Mobil.
Bei einem Glas Rotwein schwärmten die anderen Wohnmobilisten von Ihrer Garganoumrundung.
Vorfreude - wir wurden nicht enttäuscht !
Eine Strecke, die man unbedingt gefahren sein muss.