Dienstag 24.01.17 

Strahlender Sonnenschein, ein perfekter Tag für einen Granadabesuch.

20 m vom Platz entfernt ist eine Bushaltestelle, alle 10 Minuten geht von hier ein Bus zur Altstadt.
Für 1,20€ kann man 1Std. Bus fahren. Eine SBahn in Granada wird gerade gebaut und ist kurz vor der Eröffnung, eine UBahn gibt es nicht. 

Granadas Stierkampf Arena vom Bus aus.

 

Bus und Taxi sind die perfekten Fortbewegungsmittel in Granada, sie haben eine eigene Spur und somit kommt man schell vorran. Fahrrad fahren ist in Granada keine so gute Idee, wir haben keine Radwege gesehen.

Direkt am Eingang zur Catedral hält der Bus.

Ein gotisch begonnener Renaissancebau, der den Sieg über die "ungläubigen" machtvoll demonstrieren soll.
Ich hab mich wie ein Gecko 🦎 an die Hauswände geklebt, ein eindrucksvolles, ganzes Bild von der Kathedrale hab ich erst am nächsten Tag erhalten. Sie ist rundum eng von Häusern umgeben.


Uralte Steinmosaike am Boden.

Die filigranen Steinmetzarbeiten nur zu bewundern.

Eindrücke:

Die Plätze um die Kathedrale sind von viel Polizei bewacht.

Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen herrscht eine entspannte Stimmung.

Touristen Nippes gibt es natürlich auch. Nein, wir haben die Stierunterhose nicht gekauft.😎
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Ein wichtiges Fortbewegungsmittel hab ich noch vergessen, der Roller, das Moped ist natürlich ideal für die engen Gassen.

Wichtiger Teil der Kultur und des Flairs der Stadt sind natürlich auch die unzähligen Tapasbars.
Und wo könnte man in den Flair Granadas besser abtauchen, als im
Der Albaicin, ein urtümliches Maurenviertel, gleicht mit seinem Gassengewirr weißer Häuser noch immer einer arabischen Medina und ist seit einigen Jahren wieder als Wohnviertel gefragt.

Oberhalb der kleinen orientalischen Läden, verzweigen sich kleinste Gassen zu den Wohnhäusern, eng, verwinkelt, dazwischen kleine Plätze und schöne Dachterrassen oder Gärten.
eng

Man entdeckt ständig neue Ecken.

Immer wieder Aussichten auf unser morgiges Ziel. Von einem Platz sieht man sie besonders schön.

Durch die Wohnviertel "treppen" wir uns wieder nach unten.
Auch hier am Flüßchen ist es auch sehr angenehm.

Auch hier wieder, viele kleine individuelle Läden. 
Mein Piment de espilet kennt hier niemand. 
Mittlerweile weiß ich, 
dass ich in Frankreich fündig werde. 😉
Manch Kneipe zum Versumpfen gibt es auch hier.
Und über allem thront die Alhambra.

Davor tut sich der Plaza Nueva auf.

Arabische und spanische Geschäfte nebeneinander, ein Tigel der Kulturen.

Für 1,20 € geht es mit dem Bus wieder zurück zum CP. Wir genießen die Ruhe und die Sonne.
Oberer Teil.                                Unterer Teil des CP.

Mittwoch 25.01.17 

Mit dem gleichen Bus wie gestern geht es in die Innenstadt, bis zum Plaza Isabel La Catolica. 


Von dort gehen kleinere Busse auf den Berg zur Alhambra . Dies ist alles im Ticket mit drin, es gilt für sämtliche Busse, für 1Std. 

Eine Spanierin bemerkte im Bus unser suchen. Sie lächelt uns an und erklärt uns den Weg. Sehr freundlich.
Alle Spanier, die wir bis jetzt getroffen haben, sind ausgesprochen freundlich. Geben Auskunft, in etwas genuscheltem,  aber gutem Englisch. Und sonst eben mit Gesten.


An manch prächtiger Villa vorbei, geht es auf engen Straßen den Hügel hinauf.
Eine lange Schlange am Ticketschalter. 200 Karten werden jeden Tag ohne Reservierung verkauft. 
Das war uns zu unsicher und anstehen müssen wir auch nicht. Das ist die Reservierungsgebühr von 1,50€ mehr als wert.
Wir beginnen mit den Gärten.
Luxus in diesen Breitengraden ist Schatten und Kühle. Dies wird durch Hecken und Wasser erreicht. Dazu Blickachsen und immer wieder schöne Ausblicke auf die Umgebung.

Auch hier schon diese filigranen Steinelemente, die wir später im Nasriden Palast in Vollendung wieder finden werden.

Vorbei an der

und den
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Oder was davon über ist. 
Die Alhambra wurde nie zerstört. Rund 250 Jahre residierten die Nasriedenkönige hier, bis Boabdil, der letzte maurische Regent, die Burg 1492 den katholischen Königen, aufgrund deren Übermacht, kampflos überlies. 

Turinippes sehr dezent angeboten.

Das Puerta de la Justicia, vor dem Recht gesprochen wurde.

Es wird 11:00 Uhr, also zum 

Der äußerlich unscheinbare Königspalast der Nasriden, erbaut unter den Herrschern Jusuf l.(1333-54) und Mohammed V.(1354-91), offenbart erst im Inneren seine überbordende Pracht, ein Charakteristikum islamischer Kultur. Schwerelos wirkt die filigrane Ausgestaltung mit Stuckarabesken, Holz und Keramik.

Aber erst mal in die Schlange.
Hier ist alles sehr durch organisiert, pünktlich um 11:00 Uhr dürfen wir mit unserem Ticket rein. Wer um diese Zeit nicht da ist, dessen halbe Stunde verfällt.
Also rein mit uns.
Die Schönheit erschließt sich im Detail. Tonnenschwere Steinblöcke wirken leicht, arabische Schriftzeichen, Filigrane Holzarbeiten.
Zum großen Teil japanische und chinesische Besucher. 
Auffällig, das Posen vor dem Handy. Lustig, manchmal bizarr.

Irgend etwas gibt es hier sicher immer zu restaurieren. Eine Mammutaufgabe. 
Zwischendurch immer wieder kleine Gärten, tolle Ausblicke.

Wir machen uns auf den Weg zum militärischen Teil der Alhambra, der uns mindestens so fasziniert hat, wie der Palast.

Bereits vom unteren Turm hat man einen sagenhaften Ausblick auf Granada.

Oben der gestern versprochene Blick auf die Kathedrale von Granada im Ganzen. Wo ich gestern noch wie ein 🦎 versuchte alles aufs Bild zu bekommen.
Unten Zoom.
Und dann gings ganz nach oben.

Die Übermacht der Christen muss gewaltig gewesen sein, wenn man diese Bastion freiwillig aufgibt.
Aber so wurde Krieg verhindert und Schönheit erhalten.

Blick zur Sierra Nevada
Auf die Festungsanlage von oben.
Granada 

Welch erhabener Platz.
Und dies alles bei perfekter Fernsicht. Die steilen Treppen wieder hinab. Es war die Mühe wert.
Auch im militärischen Teil gab es Gartenteile zum Erholen.

Weiter geht es um Palacio Carlos V. einen Renaissancebau mit kreisförmigem Säulenhof, für den 1526 ein Teil der Alhambra abgerissen wurde.


Symmetrie pur und dies mit den Mitteln der Zeit.
Heute ist hier das Museum der Alhambra untergebracht.

Wir machen uns auf den Weg zum Ausgang. Für die engen Gassen hier ist ein Taxiroller genial. Die Beine sind schwer. 
Wir sind durch eine eigene Stadt gelaufen.

Wir gönnen uns ein Taxi zum CP zurück und runden den Fahrpreis auf 10 € auf. Faire Preise. 
Die moderne Federung, im Vergleich zu den Bussen ein Genuss. Selten haben wir in einer Stadt mehr Taxis gesehen.
Emma war 6 Stunden alleine, als wir zurück kommen, schaut sie uns aus verschlafenen Augen an.
Gut gemacht.
Den Test des Tages genießen wir die Sonne.
Morgen reisen wir weiter.