Holland Oktober 2017


Mittwoch 18.10.17 

Das Wetter ist herrlich, die Aussichten weniger, zumindest für den Norden.
Amsterdam von uns so 970 Km entfernt, Rom ( mit bester Wetterprognose ) ca. 850 Km.

Eigentlich liegt die Himmelsrichtung auf der Hand. Aber - wir wollen schon länger nach Holland, immer kam was dazwischen. 
Jetzt fahren wir trotz schlechter Prognosen mal Richtung Norden. Richtung Sonne kann jeder. 😎

Wie so oft, wenn es Richtung Norden geht, ist Hilpoltstein unser erster Platz. Nicht zu weit, wunderschön gelegen und nah der Autobahn.
So geht’s nach getaner Büroarbeit bei bestem Wetter in Oberaudorf los.


220 Km sind es von Oberaudorf nach Hilpoltstein. 
Bis auf die Dauerbaustelle der Inntalautobahn und um München rum, kommen wir gut voran.

Um ca. 17:00 Uhr kommen wir am Maindonaukanal in Hilpoltstein an.
Ab 15.10. ist der Platz, wie immer im Winterhalbjahr kostenlos. (sonst 6 €)
Es ist wenig los, die Womos stehen locker aufgereiht am Kanal.
Ankommen - wohlfühlen.
Für uns der perfekte Platz. Ein Ratsch mit netten Münchner Nachbarn, die Sonne scheint, die Hunde spielen.
Wir verbringen einen ruhigen Abend, der perfekte Urlaubsbeginn.

Donnerstag 19.10.17 

Heute wollen wir nach Heidelberg. 
219 Km sind es zum Camping Heidelberg, der CP hat laut seiner Internetseite bis Ende Oktober geöffnet.
Von dort radelt man 3km ins nahe Heidelberg, perfekt.

Morgenstimmung in Hilpoltstein.


Wir entsorgen noch kostenlos am Platz am Rothsee.
Sogar Wasser gäbe es kostenlos.
Durch fränkische Dörfer geht’s zurück zur AB.
Herbstliche Farbenpracht.

Die A6 erleben wir gemischt, mal geht es gut voran, dazwischen viele Baustellen.

Markierer

Manch Orte kennt man lange schon von den Staumeldungen aus dem Radio.
Berechtigterweise 

Die letzten 25 Km geht es auf der Landstraße Richtung Heidelberg

Leider mit Umleitung kurz vorm Ziel.

Die Umleitung war gut ausgeschildert, ohne irgendwelche Einschränkungen.

Wir fahren auch engere Wege, hier wurde es schon mal sehr knapp.

Egal, Ziel erreicht.

Sah irgendwie ausgestorben aus.

Der Campingplatz schließt am 9.10.17.
Auf ihrer eigenen Internetseite werben sie mit, geöffnet bis Ende Oktober.

Schön wäre der Platz gewesen.
Hinter uns wartet bereits das nächste Mobil. Sie hätten auch im Internet von den Öffnungszeiten gelesen....

Nicht optimal, aber Dank Stellplatzapp finden wir im 17 Km entfernten Ladenburg einen sehr gut bewerteten Stellplatz.

So bekommen wir Heidelberg nur beim Vorbeifahren mit. 

Die Anfahrt nach Ladenburg problemlos und der Wohnmobilstellplatz gut ausgeschildert.

Er liegt angenehm im Grünen und doch nah am Neckar und des kleinen Städtchens.
Wir bekommen einen schönen Platz. 
Wenig später ist er bereits voll, etwas weiter gibt es noch einen Ausweichplatz. 

An der Rezeption gibt es Anmeldeformulare und ein Kuvert um die Stellplatzgebühr im Briefkasten einzuwerfen.

Vom Platz spaziert man in 800 m zum nähen Neckar.

Eindrücke vom Spaziergang vom Stellplatz zum Neckar, zum Start bitte in die Bildmitte klicken. 
Eigentlich brauchen wir bei diesem Wetter keinen Stromanschluss, Dank neuer Solaranlage.
Unser Kühlschrank geht jedoch seit heute nicht mehr auf Gas ! Nicht schon wieder.
Vor kurzem wurde der Kühlschrank doch erst genau überprüft, die Raublinger Werkstatt ist echt völlig unfähig.
Im Netz suchen wir eine Womowerkstatt und schließen das Womo am Strom an.
Wir haben Urlaub, das Wetter ist toll. Bei komoot suchen wir uns eine kleine Tour aus.

Auf komoot stellen Einheimische Touren ihrer Gegend ein, so kann man mit Hilfe der App europaweit tolle Touren machen. 

Auch dieses Mal war die Tour wieder sehr gut.
Am Anfang haben wir die Tour etwas abgewandelt, denn wir schauten noch schnell in der Wohnmobilwerkstatt in Ladenburg vorbei.
Man war dort sehr freundlich und für morgen um 8:00 Uhr bekamen wir sehr kurzfristig einen Termin.
Eindrücke der Radtour am Neckar.
Zum Start bitte wieder jeweils in die Bildmitte klicken.
So gelangt man zu den schönsten Stellen und fährt auf den besten Wegen.

Wieder zurück am Stellplatz genießen wir das sommerliche Wetter.
Die Nacht ist ruhig auf diesem wirklich schönen Platz.

Freitag 20.10.17 

Ab 8:00 Uhr könnten wir heute bei der Firma Pro-Reise-Mobil in Ladenburg vorbei kommen.
Sie wären sehr ausgebucht, aber bei Problemen im Urlaub versuchen sie immer zu helfen.
So stehen wir früh auf und sind kurz nach 8 Uhr an der Werkstatt.
Welch Werkstatt !
Man ist hier kein Glaspalast, man hat keinen großen Empfangsraum.

Man hat hier sehr viele Ersatzteile auf Lager und richtig viel Ahnung.
Man ist sehr freundlich, genau und erklärt, was man macht.

Da wurde nicht geprüft, die Gitter schon lange nicht mehr entfernt. 
Wirklich alte Ablagerungen entfernt.
Hier wurde der Kühlschrankbrenner erneuert, die Brennerdüse  und einige andere Kleinteile, die Anlage gewissenhaft gereinigt.
Und dies alles für 156,96 € , Arbeitszeit fast eine Stunde.

Wir geben gut Trinkgeld und fahren zufrieden Richtung Köln.



Den Kölner Dom muss man im Leben gesehen haben.

Na dann, nichts wie hin.

Man sieht ihn bereits von weit.
Das AXA Hochhaus kommt in Sicht, der Stellplatz also nicht mehr weit.
12 €/ 24 Std. 
Strom 50 Cent/ KW
ca. 3,5 Km vom Dom, für die Lage erstaunlich ruhig und erwartungsgemäß gut besucht.

Zwei Plätze sind vorne noch frei.
Wie schön, einige stehen wahrscheinlich wegen dem Fernsehempfang weiter hinten.
Wir ziehen ein Ticket am Automaten.
Die Sonne scheint, so kommen die Räder vom Träger.
Direkt vorm Wohnmobil geht ein toller Radweg sicher bis zum Dom. (3,5 Km)

Vorbei an der EASA, Europäischen Agentur für Flugsicherheit

und dem Kölner Musicaldom

wollen eh nur alle IHN sehen
Man entdeckt immer wieder Details, besonders im Zoom. Welch architektonisches Meisterwerk, mit den Mitteln der Zeit.

Zoom


Gegenüber der Hauptbahnhof und die Domplatte, mit eigenem Polizeiwohnmobil auf dem Platz.

Natürlich ist der Kölner Dom beeindruckend, ich hab ihn mir doch irgendwie größer vorgestellt. 😳

Vielleicht haben wir schon zu viele beeindruckende Dombauten gesehen. 

Am Rhein entlang geht’s zurück zum Stellplatz. Den kleinen Teil von Köln, den wir gesehen haben, der gefiel uns sehr gut.

Zuhause am Fluchtauto spazieren wir mit Emma in die Rheinauen.

Auch für Sie der perfekte Platz.





Wir verbringen eine, für eine Großstadt, ruhige Nacht. 
Bis auf ab und an ein Flugzeug ist nichts zu hören.

Am Abend fährt noch ein Partyschiff auf dem Rhein vorbei. 
Rosa blinkende Discolichter, Abbasound und Partypeople an Board, schallt der Sound zu uns herüber.

Wenn das kein Klischee ist. 😀



Samstag, 21.10.17

Heute geht’s nach Holland, ganz genau ja eigentlich in die Niederlande 🇳🇱 

Gemütliche 117 Km sind es zum Stellplatz Maastricht Marina und somit in unsere erste niederländische Stadt.

In Köln fährt Emma kurz mit ihrem Auto neben uns.

Über Aachen sind wir schnell in den Niederlanden.

Das merkt man sofort am Zustand der Autobahn.
Wir gleiten auf neuem Belag sanft dahin.

Kurz vor der Marina geht es in unseren ersten, niederländischen Supermarkt.

An Eingang eine riesige Torten und Törtchen Auswahl. Man ist hier sehr freundlich, die Auswahl sehr gut.

Anfahrt Maastricht Marina 

Maastricht Marina 

Stellplatz an der Marina ganzjährig
Ankunft von 13 – 19 Uhr
18 € inkl. Strom, V/E, Wasser entsorgen nicht möglich
WLAN inkl. sehr gut
Große Plätze, sehr ruhig und  innerhalb des gut gesicherten Marina Geländes. 

Bild oben
Das Gebäude mit dem ovalen Dach ist die Rezeption und das Sanitärschiff, mit Waschmaschine und Trockner.

Die wunderschöne Altstadt ist nur 3,5 Km entfernt.
Wie in Holland erwartet kommen wir mit dem fiets perfekt zum historischen Zentrum.
Über die mittelalterliche Servatiusbrücke kommen wir ans linke Maasufer.
Und in das lebhafte Geschäftsviertel um die Grote Straat mit vielen edlen Geschäften.
Es ist Samstag Nachmittag, das Wetter schön, dementsprechend gefüllt ist die Fußgängerzone und die zahlreichen Lokale.
Ein süßlicher Geruch wabert durch die Fußgängerzone. Tief Luftholen, jetzt bin ich seit gut zwei Wochen auf Entzug (Nikotin).
Vielleicht hilft ja.

Man gelangt auf einen riesigen Platz, dem Vrijthof

Den weiträumigen Vrijthof im Zentrum, einst Hinrichtungsort, Friedhof und Exerzierplatz, säumen heute Geschäfte, Cafés und die doppeltürmige St. Servaasbasiliek (11. Jh.). 


Der Platz ist im Frühjahr Bühne des turbulenten Maastricher Karnevals, im Sommer Gourmetmeile des Preuvenemint Feinschmecker Festivals.



Die Servatius Kirche 

Die romanische St. Servaaskerk am Vrijthof, ist eines der ältesten Gotteshäuser im Land. Sie entstand im frühen 11. Jh., ein Vorgängerbau wurde schon im 6. Jh. über dem Grab des Bischofs Servatius errichtet. 



Direkt vor der Kirche wurde eine Tiefgarage errichtet. Hier sind die Holländer vielleicht etwas pragmatischer veranlagt.

Wir radeln durch die Altstadt zurück. Das fiets ist in Holland heiß geliebt, es gibt mehr Fahrräder als Einwohner. 

Maastrichts Zentrum hat viele schöne Ecken und jede Menge schöne Straßencafes und Plätze.
 
Wir radeln zurück zum Platz und genießen den schönen Platz.

Sonntag, 22.10.17

Ruhetag

Welch Ruhe hier am Platz und dies nicht weit vom Zentrum.
Nur Abends gibt es ein kleines Feuerwerk am Lokal neben dem Platz. Meinen Nikotinentzug mache ich mit Koffein wett. Alles nicht so leicht.

Montag 23.10.

226 Km sind es bis Amsterdam.

Wir entsorgen noch schnell die Toilette, schlicht und perfekt gelöst.

Holland, Land im Wasser
Das Navi lotst uns sicher zum Stellplatz.

Trotz vollautomatischem System werden wir von einer Holländerin freundlich empfangen, Sie erklärt uns den Automaten, den Stellplatz, WLAN und den Weg zur kostenlosen Fähre ins Zentrum. Einen kostenlosen Stadtplan gibts auch noch. 
Gut mit 24 € (Plätze ohne Strom) ist dies hier auch kein Schnäppchen.
Die Lage jedoch für einen Stadtbesuch ideal und dazu noch ruhig. Somit ist der Platz sein Geld wirklich wert.

Erst mal ankommen und in Ruhe Frühstücken.

Nach dem Frühstück, packen wir die Räder vom Träger.
Direkt vom Platz geht der Rad bzw. Fußweg zur Fähre ( ca. 900 m)

Alle halbe Stunde geht hier eine kostenlose Fähre direkt zur Central Station 
Also dem Hauptbahnhof direkt vor Old Town dem historischen Herzstück Amsterdams.


Nach kurzer Überfahrt legen wir an der Central Station an. 

Wieder faszinieren uns die Massen an Fahrrädern und die Radwege.
In unserem Reisefüherer „Mit dem Wohnmobil in die Niederlande“ steht.
„Kern–Amsterdam ist noch immer ein Flächendenkmal von solcher Größe und Schönheit, dass es in Europa allenfalls in Venedig und im flämischen Brügge seinesgleichen findet. „
Wir wüssten da noch ein paar weitere Städte in Europa, aber Amsterdam ist wirklich wunderschön.
Eindrücke:
Wir haben Glück, das Wetter ist schön und trotzdem ist OldTown heute nicht überlaufen.
Das Tempo auf den Fahrradwegen flott, aber nicht mörderisch. Immer wieder große Lücken, man hört da andere Geschichten.
Ein Teil Amsterdams ist natürlich Marihuana, sogar mit eigenem Museum.

Süßlichem Geruch, viel Jugend und viele Althippies und besondere Schaufenster.

Cannabis Eiscreme 🍦?
Nein, lieber doch nicht. 😜

Wir finden eine Alternative

Durch die Fußgängerzone schieben wir unser Rad zurück zur Central Station.

Manchmal kann man es nicht so einfach übersetzen.....

Voll mit Eindrücken fahren wir mit der Fähre zurück Richtung Stellplatz.

Mit dem Rad geht’s den knappen letzten Kilometer.

Hier geht’s weiter mit Teil 2