Nach ruhiger Nacht entsorgen wir und fahren weiter ins nur 32 Km entfernte Almere.
Das Wetter zeigt sich nordisch rau.
Die Autobahnen faszinieren uns, Teil 6 spurig ausgebaut.
Watersportvereniging Almere Haven
1.März–1.Nov.
13,50 € Stellplatz
10 € Pfand für Sanitärkarte
WIFI gratis sehr gut
Wir werden freundlich empfangen, wir stehen ruhig, windgeschützt und nah zu vielen kleinen Geschäften und nem Supermarkt.
Wir gehen einkaufen und erholen uns.
Der Ort wirkt kühl, aber das wussten wir vorher. Für heute ein guter Platz.
Die Nacht ist ebenso ruhig
Mittwoch 25.10.17
Die Sonne weckt uns, gut so.
Am Tag vorher wurde am Platz der Rasen gemäht, ohne Fangkorb.
So sieht unser Boden im Womo grün aus.
Achtung, gaaaaanz seichter Witz – so nehmen wir doch noch Gras aus Holland mit.
Wir lösen den Chippfand aus und entsorgen. Wie immer bis jetzt in Holland vorbildlich gelöst.
Der Platz war wirklich schön, der Ort wie am Reisbrett geplant und eher kühl.
Ist ja auch neues Land hier, es fehlt der Charme des langsam gewachsenen.
In Almere gehen wir noch einkaufen.
Die Supermärkte in Holland ein Genuß, die Wege breiter, das Sortiment an frischem Obst und Gemüse ein Traum.
Wenn wir sie den finden, die Namen für uns alle unbekannt. Holland hat viele eigene Marken, wie schön. Einkaufsmäßig sehen die Städte Europas ja oft gleich aus.
Die Dieselpreise mit Deutschland etwas teurer.
In Holland ist fast alle Natur von Mensch gemacht, seit dem 9 Jhd. Entwässern die Holländer ihr Land.
Was die Wasserbauingenieure hier leisten ist gewaltig und würde hier zu weit führen.
Das Geld stammt zum Großteil aus Europas größtem Erdgasfeld bei Groningen.
Wir bewundern die Dämme beim Vorbeifahren .
Heute fahren wir bis Urk.
gef Km 59
Urk Stellplatz Haven
15 € inkl. WLAN , mittelmäßig
Man steht hier mittendrin im prallen Leben, vom Hafen umgeben.
Dafür ist auch ordentlich was los. An den Werften wird gearbeitet, die Lokale und Geschäfte gut besucht.
Dabei haben wir noch Glück, die Generatoren von den großen Schiffen werden um 16 Uhr ausgeschaltet.
Also kein Platz für Ruhesuchende, aber – Urk ist ein zauberhaftes, kleines Fischerdörfchen, mit wirklich guten Fischrestaurants und einem schönen Strand.
Jederzeit einen Besuch wert.
Vorbei an den kleinen Werften geht’s ins Dorf.
Eindrücke Urk :
Bitte unten in die Bildmitte klicken
Hier im Hafen gibt es tolle Fischrestaurants
Mit wunderschönen, alten Krabbenkuttern und darauf spezialisierte Werften
Wir entscheiden uns für ein von Einheimischen gut besuchtes Fischgeschäft.
Und dies war eine gute Entscheidung, hmmm.
Portie Kibbeling en Friet met saus oder wie der Bayer sagt, Fish and chips.
Abends und Nachts ist hier noch einiges los.
Feuerwehrübung, ein Schiff wird geborgen und Kneipen werden besucht.
So verbringen wir eine bedingt ruhige Nacht.
Donnerstag 26.10.17
Heute wollen wir ins nahe Giethoorn, 48 Km.
Sehr angenehm diese kurzen Strecken, dazu noch auf perfekten Straßen.
Die Lage ist ideal, ruhig und doch nah der Altstadt.
Vom Platz aus kann man sehr schön mit dem Hund spazieren.
Wir packen die Räder ab und radeln zum nahem Dom (2,3 Km).
Der Aachener Dom ist mit Sicherheit beeindruckend, besonders harmonisch wirkt er nicht, da hier viele Baustiele der Jahrhunderte aufeinandertreffen.
Wunderschön ist er im Innenraum.
Gleich am Dom gibt es die berühmten Aachener Printen.
Gegenüber dem Dom das wunderschöne Aachener Rathaus.
Wenn auch mit hässlichem Anbau, auch die Singschule ist eher eine Bausünde.
Der Dom wird natürlich vermarktet. Für einen Euro darf man gerne innen Bilder machen, ein Domshop und Spenden für den Erhalt werden gesammelt.
Hier ist sehr viel Geschichte, es zeigt wie bedeutend und reich Aachen lange Zeit war.
Aachen ist Geschichte pur, freundliche Menschen, kurz sehenswert.
Bevor wir wieder zum Stellplatz radeln suchen wir uns bei maps.me noch einen Supermarkt.
Radeln dann zurück, wir verbringen einen ruhigen Abend.
Dienstag 31.10.17
Bundesweiter Feiertag, eine Sonderregelung, denn dieses Jahr jährt sich zum 500ten Mal der Tag, an dem Luther seine Thesen an die Schloßkirche angeschlagen hat und somit ist auch hier Feiertag.
Ohne LKWs kommen wir so zügig voran.
Wobei wir mit 154 Km bis Koblenz eh keine weite Strecke vor uns haben.
Schon vor dem CP stehen Wohnmobile an der Seite.
Nur 10 Stellplätze gibt es am CP und die meist voll.
Nicht so schlimm, dann stellen wir uns eben auf den Campingplatz und zahlen mehr.
Es ist ein Spiel um ca. 15 Minuten, bis die Wohnmobile abfahren und die neuen kommen.
Wir waren zur richtigen Zeit vor Ort.
5 Minuten später war alles dicht. Am Camping allerdings noch wenige Plätze frei.
Wir haben den Platz nicht gekannt und die Bilder im Netz waren nicht sehr aufschlussreich.
Wie genial man hier steht.
Wir parken ein und melden uns an der Rezeption an.
15 € pro 24 Std.
Strom, V/E kosten extra.
Die Sonne scheint unsere Batterien voll.
Ankommen, wohlfühlen.
Mittwoch 01.11.17
Wir haben sehr gut geschlafen, hier ist es Nachts absolut ruhig, bei schöner Aussicht.
Für heute ist Sonne pur angesagt.
Morgens leert sich der Stellplatz wieder.
So bietet der CP eine faire Möglichkeit hier rel. günstig zu stehen.
Etwas weiter hinten, beim Sportplatz ist sogar eine kostenlose Möglichkeit. (Bild bei der Anfahrt).
Wir packen die Räder vom Träger.
Dass Koblenz schön ist, haben wir uns bei der Aussicht schon erwartet.
Wie wunderschön und beeindruckend es ist, wussten wir nicht.
Zur Hauptsaison geht eine Personenfähre direkt vorm CP zum Deutschen Eck.
Jetzt in der Nebensaison, ist mit dem Fahrrad über die Mosel in 5 Minuten in der Altstadt.
Gleich über der Brücke geht’s in die Fußgängerzone
Wir gehen durch die Fußgängerzone zum Rheinufer.
Hier stehen wirklich
beeindruckende
Prachtbauten.
Das Kurfürstliche Schloss
mit Garten und
das Josef-Görres-Denkmal.
Und endlich hat jemand meinem Parfüm
ein Denkmal gesetzt !
Vorbei an der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein, geht’s am Konrad-Adenauer-Ufer zum Deutschen Eck.
Hier steht es, das beeindruckende Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Wie geschrieben, beeindruckend.
Am Peter-Altmeier- Ufer geht es an der Mosel entlang weiter.
Blick rüber zum Womo.
Von soviel Sightseeing haben wir Hunger bekommen.
Also kurz zurück in die Altstadt.
Wer kann bei HansimGlück schon wiederstehen.
Über die Mosel geht es zurück zum Stellplatz, wo wir einen sonnigen Nachmittag bei 15 Grad verbringen,.
Donnerstag 02.11.17
Es geht Richtung Heimat.
Den Kaiser packen wir als Mitbringsel noch schnell aufs Womo.
380 Km sind es bis Hilpoltstein.
Nach den genialen Holländischen Straßen nervt die Deutsche AB leicht. 40 Km Baustelle und fast kein Mensch zu sehen.
Angekommen in Hilpoltstein genießen wir „unseren Platz.“
Freitag 03.11.2017
220 Km sind es von hier nach Hause. Nach ausgiebigen Frühstück fahren wir nach Hause.
Fazit:
Das Wetter war weit besser als vorher gesagt, wir sind insgesamt 2600 Km gefahren, davon einen Teil auf hervorragenden Holländischen Straßen.
Holland hat uns sehr gut gefallen, die Menschen freundlich, das Land sehr strukturiert, alles wirkt geplant.
Tolle Städte, einmalige Radwege, beeindruckende Wasserbaukunst, ein phantastische ausgebautes Netz, ich habe mit meinem O2 Vertag am Handy landesweit LTE empfangen und eine wirklich dichtes
Stellplatznetz.
Die Plätze haben ihren Preis, in unserem Fall immer gerechtfertigt. Freistehen ist verboten, für einen Sparurlaub ist Holland sicher nicht geeignet.
Wir haben uns am Buch „ Mit dem Wohnmobil in die Niederlande „ von Friedrich Riehl orientiert.
Sehr gut und informativ geschrieben. Die Ausgabe war schon etwas älter, Stellplätze haben wir ausreichend in den Stellplatzapps gefunden.
Ohne große Vorbereitung kann man dieses kleine, großartige Land besuchen. Zumindest in der Nebensaison.
Es gibt noch einiges zu sehen in diesem kleinen Land, wir werden wiederkommen.
Aber auch unser eigenes Land hat uns wieder gefallen, der Kölner und der Aachener Dom, Koblenz...