Dienstag 24.10.17 

Nach ruhiger Nacht entsorgen wir und fahren weiter ins nur 32 Km entfernte Almere.

Das Wetter zeigt sich nordisch rau.
Die Autobahnen faszinieren uns, Teil 6 spurig ausgebaut.
Watersportvereniging Almere Haven 
1.März–1.Nov.
13,50 € Stellplatz
10 € Pfand für Sanitärkarte 
WIFI gratis sehr gut
Wir werden freundlich empfangen, wir stehen ruhig, windgeschützt und nah zu vielen kleinen Geschäften und nem Supermarkt.
Wir gehen einkaufen und erholen uns. 
Der Ort wirkt kühl, aber das wussten wir vorher. Für heute ein guter Platz.

Die Nacht ist ebenso ruhig 

Mittwoch 25.10.17

Die Sonne weckt uns, gut so. 
Am Tag vorher wurde am Platz der Rasen gemäht, ohne Fangkorb.
So sieht unser Boden im Womo grün aus. 
Achtung, gaaaaanz seichter Witz – so nehmen wir doch noch Gras aus Holland mit.
Wir lösen den Chippfand aus und entsorgen. Wie immer bis jetzt in Holland vorbildlich gelöst.
Der Platz war wirklich schön, der Ort wie am Reisbrett geplant und eher kühl.
Ist ja auch neues Land hier, es fehlt der Charme des langsam gewachsenen.
In Almere gehen wir noch einkaufen.
Die Supermärkte in Holland ein Genuß, die Wege breiter, das Sortiment an frischem Obst und Gemüse ein Traum.
Wenn wir sie den finden, die Namen für uns alle unbekannt. Holland hat viele eigene Marken, wie schön.  Einkaufsmäßig sehen die Städte Europas ja oft gleich aus.
Die Dieselpreise mit Deutschland etwas teurer.
In Holland ist fast alle Natur von Mensch gemacht, seit dem 9 Jhd. Entwässern die Holländer ihr Land.
Was die Wasserbauingenieure hier leisten ist gewaltig und würde hier zu weit führen.
Das Geld stammt zum Großteil aus Europas größtem Erdgasfeld bei Groningen. 
Wir bewundern die Dämme beim Vorbeifahren .
Heute fahren wir bis Urk. 
gef Km 59 

Urk Stellplatz Haven
15 € inkl. WLAN , mittelmäßig 
Man steht hier mittendrin im prallen Leben, vom Hafen umgeben.
Dafür ist auch ordentlich was los. An den Werften wird gearbeitet, die Lokale und Geschäfte gut besucht.
Dabei haben wir noch Glück, die Generatoren von den großen Schiffen werden um 16 Uhr ausgeschaltet.

Also kein Platz für Ruhesuchende, aber – Urk ist ein zauberhaftes, kleines Fischerdörfchen, mit wirklich guten Fischrestaurants und einem schönen Strand.
Jederzeit einen Besuch wert.
Vorbei an den kleinen Werften geht’s ins Dorf. 
                                                                                           
Eindrücke Urk :
Bitte unten in die Bildmitte klicken
Hier im Hafen gibt es tolle Fischrestaurants 
Mit wunderschönen, alten Krabbenkuttern und darauf spezialisierte Werften

Wir entscheiden uns für ein von Einheimischen gut besuchtes Fischgeschäft.

Und dies war eine gute Entscheidung, hmmm.
Portie Kibbeling en Friet met saus oder wie der Bayer sagt, Fish and chips.

Abends und Nachts ist hier noch einiges los.
Feuerwehrübung, ein Schiff wird geborgen und Kneipen werden besucht.

So verbringen wir eine bedingt ruhige Nacht.


Donnerstag 26.10.17 

Heute wollen wir ins nahe Giethoorn, 48 Km. 
Sehr angenehm diese kurzen Strecken, dazu noch auf perfekten Straßen.

Wohnmobilstellplatz Giethoorn WaterReijk Jachthavens

12 € / 24 Std. 
Strom, Sanitär kann man extra dazu zahlen.
Wir haben Solar und duschen im Wohnmobil, so zahlt jeder nur was er braucht.

Der perfekte Platz für einen Ruhetag.

Freitag 27.10.17

Heute wollen wir das „Venedig des Nordens“ sehen.
Seit dem 9 Jhdt. wird hier Torf gestochen. Auf den Wasserstraßen dann transportiert. So ist dieses einmalige System entstanden.

In wenigen Minuten ist man vom Platz an der Schiffsanlegestelle.

Für 20 € mieten wir uns ein Elektroboot. Sollten wir eine halbe Stunde später kommen, eben 10€ mehr. 
Es ist wenig los, man hat genug verdient i. Der Saison, ist aber wie immer sehr freundlich.

Leinen los 😃

Bitte unten jeweils in die Bildmitte klicken

Nach der Mühle ohne Mühle geht es rechts ab „ins Meer“

Meer heißt im holländischen See und Zee Meer. Also genau umgekehrt. 
Gefährlich ist es hier nicht, denn die Wassertiefe beträgt gerade mal 1 Meter.
Aber schön.

Samstag 28.10.17

Lemmer, Friesland, über den Afsluitdijk nach Hoorn ?

Es hat noch so viel zu bieten, dieses kleine, großartige Land. 
Mit dem Wetter hatten wir bis jetzt ausgesprochenes Glück, jetzt ist Regen angesagt, Sturm Herwart für Sonntag angekündigt. 
Alles können wir bei einer Reise sowieso nicht sehen und unsere Zeit wird langsam knapp.

So machen wir uns auf den Rückweg, ganz langsam. 
Das Wetter hilft bei der Entscheidung mit.

In Giethoorn decken wir uns noch mit Lebensmitteln ein.
Welch Freundlichkeit auch hier.

Vorbei am zweiten Platz von Giethoorn geht’s 107 Km nach Zutphen.
Radwege links und rechts der Straße.
Traktoren nicht auf der Fahrbahn, so geht es rasch dahin.

Vledder , Meppel und Zwolle, für Holländer normal, für uns noch lustig.
Im „Mit dem Wohnmobil nach Holland“ Buch wird Zutphen sehr gelobt, der Stellplatz sei ruhig und in sehr schöner Lage.
Die Anfahrt für niedrige Mobil über die alte Brücke möglich. 

Die Brücke war für unsere 2,68 m nicht zu niedrig.

Kurz danach war jedoch die Straße gesperrt und unsere Uschi jagte uns wüst durch Zutphen.
Das Navi ignorierend und der Logik folgend, fanden wir den Platz gut.

Schön fanden wir ihn jedoch garnicht.
Er sieht sogar auf den Bildern noch besser aus, die Umgebung war sehr laut und ungepflegt.

Für einen schnellen Stadtbummel zu weit außerhalb. Na einiges von der Stadt haben wir ja bei der Stellplatzsuche schon gesehen. 😉
Die Geschmäcker sind eben verschieden. Hier wollen wir nicht bleiben.

Kurz die holländische Stellplatzapp angeschaltet, die Dichte der schönen Plätze in Holland überwältigend, welch Angebot.
So sind gleich ein paar Alternativen gefunden.

Wir entscheiden uns fürs 30 Km entfernte Lathum.
Das Wetter spielt auch wieder mit.
Wir melden uns beim Hafenmeister, für 15€ stehen wir hier wunderschön ruhig inkl. allem.

Jachthaven ˋt Eiland 
Postbus 2108 
6802 Arnhem

Den Seglern zuschauen, den Tag genießen, wie schön hier.
Sonntag 29.10.17

Das Wetter ist gut, aber windig, fahren wir weiter ? Wir haben viel gesehen und möchten uns noch etwas erholen,also ein Ruhetag.

Montag 30.10.17

Die Sonne weckt uns, ein weiterer Traumtag. 
Heute wollen wir bis Aachen.

Bevor wir weiterfahren, entsorgen wir noch auf diesem wirklich tollen Platz

Gut 200 Km sind es bis Aachen. 

Wir fahren extra die ganze Strecke durch Holland, bei den Straßen.
Die letzten paar Kilometer vor Aachen ruckeln wir auf deutscher AB, gewöhnungsbedürftig.

In Aachen müssen wir kurz in die Umweltzone 😳😉

Kurz vorm Stellplatz – Sperrung. 😳

Ist anscheinend normal in diesem Urlaub. 😉
So bekommen wir schon einiges von Aachen zu sehen.
Stelllatz Bad Aachen 
17,50€ inkl. Strom, V/E, WLAN (schwach) 2 Duschen.
Wirklich große Plätze.
Die Lage ist ideal, ruhig und doch nah der Altstadt.

Vom Platz aus kann man sehr schön mit dem Hund spazieren.

Wir packen die Räder ab und radeln zum nahem Dom (2,3 Km).

Der Aachener Dom ist mit Sicherheit beeindruckend, besonders harmonisch wirkt  er nicht, da hier viele Baustiele der Jahrhunderte aufeinandertreffen. 

Wunderschön ist er im Innenraum.
Gleich am Dom gibt es die berühmten Aachener Printen.
Gegenüber dem Dom das wunderschöne Aachener Rathaus.
Wenn auch mit hässlichem Anbau, auch die Singschule ist eher eine Bausünde.
Der Dom wird natürlich vermarktet. Für einen Euro darf man gerne innen Bilder machen, ein Domshop und Spenden für den Erhalt werden gesammelt. 

Hier ist sehr viel Geschichte, es zeigt wie bedeutend und reich Aachen lange Zeit war.

Aachen ist Geschichte pur, freundliche Menschen, kurz sehenswert.

Bevor wir wieder zum Stellplatz radeln suchen wir uns bei maps.me noch einen Supermarkt.

Radeln dann zurück, wir verbringen einen ruhigen Abend.
                                                                                                                                                                                                                                                                      
Dienstag 31.10.17 
 
Bundesweiter Feiertag, eine Sonderregelung, denn dieses Jahr jährt sich zum 500ten Mal der Tag, an dem Luther seine Thesen an die Schloßkirche angeschlagen hat und somit ist auch hier Feiertag.
Ohne LKWs kommen wir so zügig voran. 
Wobei wir mit 154 Km bis Koblenz eh keine weite Strecke vor uns haben.
Schon vor dem CP stehen Wohnmobile an der Seite. 
Nur 10 Stellplätze gibt es am CP und die meist voll.
Nicht so schlimm, dann stellen wir uns eben auf den Campingplatz und zahlen mehr.
Es ist ein Spiel um ca. 15 Minuten, bis die Wohnmobile abfahren und die neuen kommen.
Wir waren zur richtigen Zeit vor Ort.
5 Minuten später war alles dicht. Am Camping allerdings noch wenige Plätze frei.
Wir haben den Platz nicht gekannt und die Bilder im Netz waren nicht sehr aufschlussreich.

Wie genial man hier steht.

Wir parken ein und melden uns an der Rezeption an.
15 € pro 24 Std. 
Strom, V/E kosten extra. 
Die Sonne scheint unsere Batterien voll.
Ankommen, wohlfühlen.
Mittwoch 01.11.17 

Wir haben sehr gut geschlafen, hier ist es Nachts absolut ruhig, bei schöner Aussicht.

Für heute ist Sonne pur angesagt.
Morgens leert sich der Stellplatz wieder.
So bietet der CP eine faire Möglichkeit hier rel. günstig zu stehen.
Etwas weiter hinten, beim Sportplatz ist sogar eine kostenlose Möglichkeit. (Bild bei der Anfahrt).

Wir packen die Räder vom Träger.
Dass Koblenz schön ist, haben wir uns bei der Aussicht schon erwartet. 

Wie wunderschön und beeindruckend es ist, wussten wir nicht.
Zur Hauptsaison geht eine Personenfähre direkt vorm CP zum Deutschen Eck.
Jetzt in der Nebensaison, ist mit dem Fahrrad über die Mosel in 5 Minuten in der Altstadt. 

Gleich über der Brücke geht’s in die Fußgängerzone 
Wir gehen durch die Fußgängerzone zum Rheinufer.

Hier stehen wirklich

beeindruckende

Prachtbauten.

 

Das Kurfürstliche Schloss

mit Garten und

das Josef-Görres-Denkmal.

Und endlich hat jemand meinem Parfüm
ein Denkmal gesetzt !
                                                                                                                                                                                                                                     
Vorbei an der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein, geht’s am Konrad-Adenauer-Ufer zum Deutschen Eck.
Hier steht es, das beeindruckende Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Wie geschrieben, beeindruckend.
Am Peter-Altmeier- Ufer geht es an der Mosel entlang weiter.
Blick rüber zum Womo.
Von soviel Sightseeing haben wir Hunger bekommen.
Also kurz zurück in die Altstadt.
Wer kann bei HansimGlück schon wiederstehen.
Über die Mosel geht es zurück zum Stellplatz, wo wir einen sonnigen Nachmittag bei 15 Grad verbringen,.

Donnerstag 02.11.17

Es geht Richtung Heimat.
Den Kaiser packen wir als Mitbringsel noch schnell aufs Womo.
380 Km sind es bis Hilpoltstein. 

Nach den genialen Holländischen Straßen nervt die Deutsche AB leicht. 40 Km Baustelle und fast kein Mensch zu sehen.
Angekommen in Hilpoltstein genießen wir „unseren Platz.“

Freitag 03.11.2017 

220 Km sind es von hier nach Hause. Nach ausgiebigen Frühstück fahren wir nach Hause.

Fazit: 
Das Wetter war weit besser als vorher gesagt, wir sind insgesamt 2600 Km gefahren, davon einen Teil auf hervorragenden Holländischen Straßen. 
Holland hat uns sehr gut gefallen, die Menschen freundlich, das Land sehr strukturiert, alles wirkt geplant.
Tolle Städte, einmalige Radwege, beeindruckende Wasserbaukunst, ein phantastische ausgebautes Netz, ich habe mit meinem O2 Vertag am Handy landesweit LTE empfangen und eine wirklich dichtes Stellplatznetz.
Die Plätze haben ihren Preis, in unserem Fall immer gerechtfertigt. Freistehen ist verboten, für einen Sparurlaub ist Holland sicher nicht geeignet.
Wir haben uns am Buch „ Mit dem Wohnmobil in die Niederlande „ von Friedrich Riehl orientiert.
Sehr gut und informativ geschrieben. Die Ausgabe war schon etwas älter, Stellplätze haben wir ausreichend in den Stellplatzapps gefunden.
Ohne große Vorbereitung kann man dieses kleine, großartige Land besuchen. Zumindest in der Nebensaison.

Es gibt noch einiges zu sehen in diesem kleinen Land, wir werden wiederkommen.
Aber auch unser eigenes Land hat uns wieder gefallen, der Kölner und der Aachener Dom, Koblenz...
Es gibt noch viel zu entdecken.