Dienstag 07.02.17


Wir haben uns entschieden, es geht Richtung Heimat. In drei Wochen können wir es gemütlich angehen, wir wollen uns am Ende nicht hetzen müssen.
Bestens erholt fahren wir zum Entsorgen.
Heute wollen wir 418 Km bis Beas de Granada fahren. Der CP liegt ruhig und in Autobahnnähe.

Wir ruckeln zur Autobahn.
Wir hoffen doch.

Wohnmobilfreundliches Spanien, auch oft an Raststätten V/E Stationen.
Vorbei an Sevilla

Gäbe es n der Gegend noch genügend Ziele.......

Wir tanken noch einmal voll und genießen die windstille Fährt durch diese schöne Gegend. Immer wieder staunen wir aus dem Fenster.

Wir fahren an Granada vorbei.

Bald sind wir am heutigen Ziel. Auf einer Steigung überhole ich mit ca. 95 Km mehrere Lastwagen. Sie fahren aufgrund der Steigung langsamer.
Als ich gerade einen Holzlaster überhole, schwenkt dieser plötzlich auf meine Spur.
Er quetscht mich mit der Wucht seines LKW zwischen sich und die Leitplanke.

Es gibt ein kreischendes Geräusch. Im ersten Moment denken wir, die ganze Seite ist aufgerissen.
Warnblinkanlage an, Womo stabilisieren und hinter den LKW fahren.
Auch er hat die Warnblinkanlage an. 
Wir können noch fahren, Gott sei Dank. Wir Hupen, um ihn zum Ausfahren zu bewegen, nichts.
Er hebt kurz die Hand zum "sorry" Zeichen.
Wir fahren auf seine Höhe und deuten ihn raus zu fahren. Er versteckt sich in der Fahrerkanine.

Nach mehreren Versuchen ihn zu stoppen und einigen Bildern fahren wir von der Autobahn.
Wir müssen sehen, in wie weit unser Fluchtauto noch fahrbar ist. Der CP ist auch hier an der Autobahn.

Wir werden sehr freundlich empfangen. Der Besitzer telefoniert mi der spanischen Polizei.
Die kommen nur, wenn die Unfallgegner noch am Unfallort stehen.

Fahrerflucht !

Wir stellen uns erst einmal auf einen Platz und begutachten unser Wohnmobil. Telefonieren mit unsere Versicherung.

Jetzt erst einmal etwas zur Ruhe kommen. Das geht hier am Platz gut.
Spaziergang mit Emma direkt vorm Platz.


Dies war genau der richtige Platz zur richtigen Zeit.
Ruhig und in wunderschöner Umgebung, mit einem sehr freundlichen, rücksichtsvollem Besitzer.

So ein Erlebnis will verarbeitet werden.


Camping Alto de Vinuelas 
19 € ACSI 
superschnelles WLAN 3,50€ für 24 Std. Nicht pro Tag, sehr fair

Mittwoch 08.02.17 

Ruhetag, der sehr gut tut.
Vom CP fährt der Bus nach Granada. Man kann auch Karten für die Alhambra bestellen.
Wir finden den Platz für die Durchreise ideal. Er liegt nur 2 Km von der Autobahn und ist dabei absolut ruhig.
Duschen alt, aber sehr sauber, warmes Wasser mit gutem Wasserdruck.

Aber das schönste hier ist die gigantische Aussicht auf die Sierra Nevada.


Und die Stille am Abend

Donnerstag 09.02.17 

Die Sonne reist weiter mit uns.
Wir bunkern noch etwas Wasser, bezahlen und nehmen die Sonne einfach mit.

Fluchtauto lässt sich normal fahren und macht keine komischen Geräusche. Hoffentlich hält der Spiegel.

Wir fahren auf die nahe Autobahn, auf der wir die nächsten 420 Km bis fast zu unserem heutigen Ziel bleiben können.
Wir fahren dabei durch mehrere Nationalparks Spaniens.
Was wir entlang der Autobahn für landschaftliche Schönheit zu sehen bekommen, ist beeindruckend.

Bei der Vorbereitung unserer nächsten Spanienreise werden wir mit Sicherheit einen Nationalpark als Reiseziel mit aufnehmen.
Nicht nur die Sonne, auch die Sierra Nevada reist mit. 

Dies läst die Ausmaße dieses gewaltigen Bergmassivs erahnen.

Wir kommen in eine Gegend, da wirken die Berge wie im Sandkasten geformt.

Die Gegend ist für Ihre Höhlenwohnungen bekannt. Der sandige Fels lässt sich gut bearbeiten und so bauten die Menschen ihre Häuser nicht, sondern "gruben" sie in den Fels. Im Winter warm und im Sommer kühl.
Höhlenhäuser
Welch phantastische Landschaft
blühende Mandelbäume 

Oben im Bild ist der Steinbruch zu sehen, links der Zoom auf die heraus gearbeiteten Quader.
Immer wieder wechseln die Gesteinsarten, unten glänzt der Schiefer in der Sonne.
Wir fahren kurz von der Autobahn um einzukaufen und zu tanken und sind wieder von der Größe des Einkaufstempels überrascht.
Mit Innenhöfen, Shoppingstraßen, Wasserspielen und dies in einer Kleinstadt.

Solch Dieselpreise haben wir lange nicht gesehen.

Wir kommen an einen etwas heiklen Küstenabschnitt.

 Benidorm, Massentourismus, verbaute Küsten.

Nach soviel beeindruckender Natur ein Schock ? Wir werden uns selbst ein Bild machen. 
Man kann auch hier ganz nett wohnen.
Aber auch so.
Also mitten rein.

Genau deswegen haben wir uns ein Wohnmobil gekauft...... 

Spaß bei Seite, wir sind müde und Vorurteile dazu da um.............. wir werden sehen.

Der Stellplatz ist complet, wie befürchtet, wir sind spät dran.
Der freundliche Betreiber kommt gleich raus und verweist uns auf den nahen CP, er läuft auf die Straße, dass wir wieder einfahren können.

Wir gehen zur Rezeption und melden uns an, ja sie hätten noch 5 Plätze frei. 
Die sehr freundliche Dame am Empfang gibt uns einen Plan, auf dem die freien Plätze eingezeichnet sind.
Auf unsere Frage welcher Platz denn schön wäre, grinst sie übers ganze Gesicht und sagt:

Oh, wie have no good places. Das lässt ja hoffen. 😊
Der Strand vor dem CP ist schon mal nicht schlecht.

Dazu orgelt der Geigenspieler, let it be. 😂
Ehrlich.

Wir haben uns den passenden Platz zur Gegend ausgesucht. 😂😂😂

Wir sind gerade auf die Keile gefahren, da kommt ein sehr nettes Mitglied der Mobilen Freiheit auf uns zu.
Er hätte unser Fluchtauto erkannt, er wäre schon einen Monat auf dem Platz und es gäbe hier alles.
Tolle Radwege, sehr schmucke Gässchen und eine sehenswerte nahe Altstadt.

Es gibt auf dem Platz auch große, viel schönere Plätze als unseren und so schlecht ist unser Platz auch nicht.

Wir sitzen vor dem Mobil in der Sonne, da stellt sich ein Wohnwagen direkt vor unsere "Schnauze".

Unser Platz waren zwei Plätze.😎

Freitag 10.02.17 


Heute wollen wir zur nahen Altstadt Alteas radln. Es ist warm, die Sonne scheint vom blauen, leicht wolkigem Himmel.
Auf diesen Radwegen macht es einfach Spaß. Wir radln am Strand entlang.
Ein Stück nach dem Hafen gings links ab.
und vor allem hinauf, gut wenn man Bergradlerfahrung hat.

Zwischen den Wohnhäusern immer wieder Restaurants und die Geschäfte von Künstlern und Handwerkern. 
Oder die Mischung aus all dem.

Dazwischen immer wieder schöne Ausblicke hinab.

Verwirrende kleine Gassen. Ich gehe gerade ein Stück vor, um zu sehen, ob es hier auch weiter geht.
Günter wartet kurz.
Senior, eh Senior. Eine ältere, spanische Dame lehnt aus dem Fenster im 2 Stock ihrer Wohnung.
Sie deutet Günter den Weg zur Kirche, wo hier alle hin wollen.

Wie freundlich, es hätte ihr auch egal sein können und Touristen haben sie hier sicher auch mehr als genug, die zwischen den Gassen umherirren. 
Freundliche Spanier.

Kirchgarten 
Dank des links und rechts und dann gerade aus, sind wir schnell am Kirchplatz.

Welch wunderschöne Atmosphäre hier oben.

Und dazu die perfekten Klänge spanischer Gitarrenmusik.

Eine wäre Kunst, wenn man sein Instrument so beherrscht.

Sitzen, staunen und genießen.


Wir trinken einen Café con leche, die Speisekarte liest sich gut.


Wir entscheiden uns für Risotto und ein Nudelgericht. Als wir bei dem sympathischen Kellner bestellen wollen, lächelt er uns an und schüttelt den Kopf. Nein, eher nicht, vor 13 Uhr wären ihre Speisen nur aufgetaut, frisch kochen sie erst nachher. Er lächelt uns freundlich an. 

Vielleicht treffen wir ihn ja noch, den unfreundlichen, abzockenden Spanier? Bis jetzt sind wir von ihrer Art nur eingenommen. Er hätte ein schnelles Geschäft machen können. Wir bezahlen und er winkt uns freundlich nach.

Eindrücke Kirchplatz.
Wir radeln wieder runter

Dieses Mal dort, wo auch Autos fahren. 😉

Auch auf dieser Seite schöne Läden und Lokale.
Den Rest des Tages verbringen wir mit lesen und mit Emma auf dem Platz spazieren.

Einen Platz wollen wir Euch nicht vorenthalten.

Morgen ziehen wir weiter.