Teil 2


Die S 5 Richtung Wien ist autobahnähnlich ausgebaut und nach dem Geschlängel durch die kleinen Ortschaften, ist die Fahrt ein Genuss.

So kommen wir schnell in Wien an. 

Gef. Km 65
Camping Klosterneuburg 
ACSI 19 €
+ 1,50 € Kurtaxe p.P.
inkl. allem,
WLAN kostenlos sehr schnell
Wir werden sehr freundlich empfangen und dürfen uns einen Platz aussuchen. Es ist noch genügend frei.
Der CP befindet sich am Ort und Donauradweg.
Die Verbindungen nach Wien sind sehr gut, entweder mit dem Rad die Donau entlang oder mit Bahn, S-Bahn oder Bus.
Ein Hallenbad direkt nebenan.
Für die Lage ist es hier erstaunlich ruhig.
Das Wetter spielt auch wieder mit. 
Wir machen einen kleinen Abendspaziergang zum nähen Klosterneuburg.

 

Donnerstag 13.10.

 

Ruhetag. Wir können sogar vor dem Mobil sitzen, wenn auch nicht lange, es scheint zwar die Sonne, aber es ist empfindlich kalt.

 

Freitag 14.10. 

 

Heute wollen wir Klosterneuburg besichtigen. Nach ausgiebigem Spaziergang mit Emma, machen wir uns zu zweit auf den Weg.

Vom CP sind es zu Fuß gemütliche 10 Minuten.

Welch imposanter Bau.

Im, die Architektur prägenden, Riesensaal entscheiden wir uns für eine Führung.
Alle drei 17 €. Der barocke, der gothische Teil und die Keller-gewölbe.
Jeweils eine Stunde. Die Kinder neben uns schnauben deutlich aus, als der Familien-vater vor uns, alle drei Führungen für 17 € kauft. ;-)
Wir entscheiden uns für den barocken weltlichen Teil, 11 €.
In Kloster Neuburg lebten die zwei Mächte seit an seit -
Kirche und Monarchie.
Wie links erklärt, geht es erst einmal durch den unvollendeten Teil.
 
Am Anfang der Führung besichtigen wir die Insignien der Macht.
Die weltlichen und die kirchlichen sind hier vereint.
Wir haben Glück mit unserem Führer.
Er erklärt interessant und fasst das Wichtige zusammen. 
Zwei russische Damen sind mit Kopf-hörern ausgestattet. Unterhalten sich laut auf Russisch und gehen immer mal wieder "verloren". 
Immer wieder witzig, was man bei einer Führung so erlebt.
Über eine "unvollendete" Treppe gelangen wir in den Wohnbereich der Monarchie.
Über lange Gänge sind hier die wirklich pompös ausgestatteten Räume verbunden.
Hier wurde gelebt, empfangen und natürlich ausgiebig gefeiert.
Die Einschußlöcher in der Uhr sind nicht auf einen heroischen Kampf zurück
zuführen, sondern auf ein aus den Fugen geratenes Saufgelage.
Im nächsten Raum fasziniert das Deckengewölbe. In der Mitte des Saals ist auf einem Tisch ein großer Spiegel angebracht.
So kann man ohne Genickstarre das Gewölbe während der Erklärungen in Ruhe betrachten.
Die Feinde wurden auf dem Gemälde hässlich gemalt. So sind unter anderem eine hässliche bayerische Frau zu sehen.
Gibts auch nur gemalt. :-))) 
Nach der Führung verlassen wir das Gebäude über den Innenhof.
Hier schließt sich der kirchliche Teil an.
Eine ebenso prunkvolle Kirche.
Die Mächtigen ihrer Zeit wussten zu beeindrucken.
 
Auf dem Rückweg wieder Treppen, das Knie pocht.
Wir sind froh nur eine der drei Besichtigungen mitgemacht zu haben.
Beeindruckend war es auf jeden Fall.
Durch Klosterneuburg geht es zurück zum CP.
Einige Lokale befinden sich auf dem Weg.
Vorbei am Bahnhof.
Von hier aus morgen mit dem Zug nach Wien, oder doch mit dem Rad die Donau entlang ? 
Bahnhof Klosterneuburg, gegenüber CP.
Wie auch immer wir uns morgen entscheiden, Dank Fluchtauto sind wie flexibel.
Den Nachmittag genießen wir am Platz.
Abends gegrilltes Steak und Lende im Mobil.
Der Steakliebhaber von uns Beiden macht hierbei immer den besseren Deal. ;-)

Samstag 15.10. 

 

Wir entscheiden uns gegen Wien. 
Aber wir kommen sicher wieder und werden Wien erradeln.
Wien hat neben einem großen Stellplatz, drei Campingplätze. 
Uns gegenüber haben gestern Engländer ihr Dachzelt aufgebaut. Dabei mussten sie mehrmals aufs Autodach und wieder runter. Respekt. Beide weit über 60. 
Am Platz wird noch entsorgt.
Die Lage des Platzes ideal. Beim Bezahlen wurde uns Reservierung empfohlen. So wenig los wie im Moment sei selten.
Wir kommen sicher wieder, für einen Wien Besuch mit dem Rad.
Ein letzter Blick auf Kloster Neuburg im Vorbeifahren.
Bevor es weitergeht füllen wir noch einmal den Kühlschrank. Der Markt ist nah am CP und sehr gut sortiert.
Blick auf die Skyline von Wien
Wir haben viel gesehen, jetzt wollen wollen wir uns erholen.
Wir haben uns den CP in Podersdorf am See 
ausgesucht.
Die Vignette klebt am Fluchtauto, die Autobahn frei.
gef. Km 84
Verbrecherauto
 
Wir haben noch nie so viele Windräder gesehen. 
Auch nicht bei unserer Reise nach Friesland.
Und irgendwie sieht es hier auch so aus.

CP Podersdorf am See

33 € / pro Tag inkl. allem

WLAN kostenlos sehr gut

 

Wir haben im Vorfeld einige negative Bewertungen über die Unfreundlichkeit gegenüber Hundebesitzern gelesen.

Als wir ankommen nehme ich Emma mit zu Anmeldung. Sie wir ausgiebig gekrault. Der Empfang sehr freundlich. Auf dem Platz gibt es Hundetüten.

Man sollte sich selbst ein Bild machen.

Wir sollen uns einen Platz aussuchen und irgendwann im Laufe des Tages zurück kommen und die Platznummer melden.

Frei wäre noch genug. Der Platz ist groß.

Bei der Anfahrt entdecke ich ein in Foren sehr bekanntes Mobil.
Gogolo begeistert im Netz mit seinen Fernreiseberichten im Allradmobil. Sympathisch und spannend geschriebene Berichte aus fernen Ländern.
Wie "kennen" uns aus Foren seit 10 Jahren. 
Auch in Wirklichkeit sind die Beiden sehr sympathisch. Es war schön Euch einmal in "echt" zu treffen.
Traumplatz.
Strand Neusiedlersee - direkt vor unserem Mobil
Strand Neusiedlersee - direkt vor unserem Mobil
Je nach Wind sitzen wir vor oder hinter dem Mobil in der Sonne .

Abends genießen wir den Sonnenuntergang.

Sonntag 16.10. 

 
Perfektes Radlwetter. Wir wollen durch die Hölle :-) das heißt wirklich so, zu den Stinkerseen. :-)))
Na wenn sich das nicht vielversprechend anhört.
Zum Start wieder aufs Bild unten klicken.
Am oberen Stinkersee machen wir Rast.
Die Geschichte der Seen wir in wetterfesten Büchern gut erklärt.
Den Namen hat der, zumindest heute, nicht verdient.

Radl hier ist wirklich schön. Viel unberührte Natur, es geht an Seen vorbei, durch Weinberge und Naturschutzgebiet.

Zurück an der großen Aussichtswarte Hölle bekommt man von oben einen sehr guten Eindruck von dieser einzigartigen Landschaft am Neusiedler See.
Wer sich am Schilfgürtel etwas Zeit nimmt, kann viele Tierarten beobachten.
Immer wieder treffen wir auf Gruppen Ornithologen.
Manche stehen noch, mit Fernstechern bestückt, am selben Fleck als wir zurück radln.

Nach der Radtour genießen wir unseren Platz. 

Jetzt um diese Zeit ein Genuss. Zur Saison muss dieser große Platz oft ausgebucht sein. 

Dann wäre dies sicher nicht "unser" Platz.

 

Montag 17.10. 

 

Wir bezahlen und man wünscht uns eine gute Heimreise.

Vorher wollen wir uns aber noch einen, in vielen Foren empfohlenen, Stellplatz in Podersdorf anschauen.

Parkplatz bei der Mühle Podersdorf. 

 in der Nebensaison sicher eine Möglichkeit

Auch eine Möglichkeit einmal mit meiner Bilderapp zu spielen :-)

Wenn es nicht angegeben ist, sind die Bilder hier nicht bearbeitet, Ihr bekommt alles so zu sehen, wie es die Kamera und somit wir gesehen haben.

In Wirklichkeit steht man hier gut, ca. 1 km vom Neusiedlersee entfernt.

Es gibt sogar ein Toilettenhäuschen. Parkplatz des Mühlenvereins Podersdorf.

Verbotschilder gibt es keine.

Wir tanken das Womo voll und kaufen am Supermarkt in Podersdorf ein.
Dann fahren auf die Autobahn Richtung Wien.
Und da sind Sie. Markierer !!!
Melk dritter Versuch :-)
Melk dritter Versuch :-)
Wir fahlen zum Parkplatz Stift Melk.
Zufahrt für Fahrzeuge über 3,5 t verboten
Zahlreiche Busse befahren die Straße.
Nachtrag: In Österreich ist die Regelung eindeutiger. Das Schild bezieht sich hier nur auf LKWs. Danke Uli

Am Parkplatz stellen uns zu den anderen Mobilen am Ende des Platzes.
Wir wollen ja nicht Campen, also Markise und Stühle raus, sondern nur parken.
Jetzt frühstücken wir erst einmal in aller Ruhe.
Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg.
Die Lage des Parkplatzes für eine Stiftsbesuch ist dafür ideal.
In 2 Minuten ist man am Eingang.

 

Auf einer Schautafel kann man die Größe der Anlage erkennen.

 

Mit uns sind zwei Busse angekommen.

 

Wir lassen sie vor und besichtigen in Ruhe.

Einen erstaunlich großen Teil der Klosteranlage kann man kostenlos besichtigen.
 Deckengemälde des Eingangsportals
Beeindruckende Ausmaße und perfekte Harmonie.
In der Klosteranlage ist auch ein Gymnasium untergebracht.
Lange Gänge führen vorbei an den Zellen zur Kirche.                                                                                                                                                              
Auch wenn ich mich wiederhole,
zu Beeindrucken, hat niemand je so verstanden, wie die Religionen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Stiftskirche      

Auch außerhalb der gewaltigen Kirche ist das Kloster herrlich gestaltet.

Auf dem Gelände finden immer kostenlose Ausstellungen statt.

Zur Zeit eine wirklich interessante über die Geschichte des Buches und den Einfluss der Kirche darauf.

Mit anschaulichen Exponaten und einer multimedialen  Erklärung. Sehenswert.

Anschaulich dargestellt ist die Restaurierung der Klosteranlage.
Heuter erstrahlt hier wieder alles in altem Glanz.
Die Gartenanlagen haben wir aufgrund des Wetter nicht besichtigt.

Im stilvoll eingerichteten Klostershop kann man zu fairen Preisen Andenken erwerben. Von den kleinen Kreuzen aus orginal Klosterbäumen einmal abgesehen. (15 €)

Das Personal ist hier auserordentlich freundlich. Selbst als ein Selbstdarsteller beim Personal die Rolle der Kirche, die Ausbeutung des Volkes und dieser ganze Pomp u.s.w. - bleibt die Dame gelassen und freundlich. 

Im Tourismusgewerbe muss man sich auch einiges gefallen lassen.

Mit einer kleine Mahnung ;-) werden wir auf den Weg ins Leben geschickt.

 

(Auf dass in allem Gott verherrlicht werde)

Wieder zurück am Mobil gehen wir mit Emma spazieren und haben einen ruhigen Abend.
Langsam verlassen die letzten Angestellten den Platz. Man grüßt uns freundlich. Als es dunkel wird schließt sich die Schranke. 
Wir verbringen eine ruhige Nacht.

Eine Bemerkung zu diesem Parkplatz:

Er befindet sich im Privatbesitz des Klosters. Als wir wieder zuhause waren, haben wir im Internet gelesen, dass das Kloster übernachten auf diesem Platz ausdrücklich verbietet.

Wir wussten dies zum Zeitpunkt unserer Übernachtung nicht, auf dem Schild für uns nicht erkennbar.

Dies ist Privatbesitz und somit das gute Recht des Klosters übernachten zu verbieten. 

 

Dienstag 18.10. 

 

Heute wollen wir Richtung Heimat fahren. In Linz wollen wir noch eine Zwischenübernachtung einlegen. Der Urfahrnermarkt müsste ja mittlerweile zu Ende sein.

gef. Km 105 

 

Parkplatz Urfahr 

 

Kostenlos,
am Donauradweg,
nah der Linzer Altstadt 
Kostenloses WLAN
Mülleimer 
Ein Drittel des Platzes ist noch gesperrt, Abbauarbeiten des vergangenen Urfahrnermarktes.
Der Parkplatz ist jedoch rießig und so finden wir leicht einen Platz. 
Noch wird fleißig abgebaut
Noch wird fleißig abgebaut
Nach gemütlichem Kaffee im Womo, hat es aufgehört zu regnen und wir machen  uns auf den Weg in die Altstadt.
Wir haben keine großen Erwartungen, denn man hört immer wieder, Linz ist nicht besonders schön.
Über die Brücke sind wir gleich mitten drin. 
Der Linzer Hauptplatz ist mit 13.140 m² einer der größten unbebauten Plätze Österreichs.
In dessen Mitte die Dreifaltigkeitssäule, auch Pestsäule genannt.

Von dort aus gehen wir in die Landstraße. Die  Einkaufsstraße in Linz.

Sie beginnt südlich des Hauptplatzes am Taubenmarkt und endet in der Bismarkstraße und ist seit 1977 Fußgängerzone. Nur die S-Bahn fährt durch.

Die Straße ist eine der beliebtesten Einkaufsstraßen Österreichs. Neben vielen Geschäften sind hier auch die Ursulinen-, Karmeliten- und Martin-Luther Kirche.  

Vom Hauptplatz aus könnte man die Sehenswürdigkeiten der Stadt auch mit kleinen, gelben Zügen "erfahren". 

 

Wir jedoch erkunden die Fußgängerzone zu Fuß.

In unserem Reiseführer wurde der Leberkas Pepi als Spezialität angepriesen.

Ranzliger Fettgeruch am Eingang hielt uns von einem Besuch ab.

Fußgängerzone Linz
Fußgängerzone Linz
Besonders interessant war der Neue Dom.
Fertigstellung erst 1924

Die gewaltigen Ausmaße und die Glaskunst beeindrucken.

Zurück am Hauptplatz gönnen wir uns im Glockenspiel einen Latte.
Hervorragend, wenn auch kein Schnäppchen.
Wir lassen den Platz und die freundlichen Linzer auf uns wirken, schön hier.
Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil entdecken wir noch eine Schautafel mit den Besonderheiten von Linz.
Auch  die Fasadenbeleuchtung zur Kulturhauptstadt 2009.
Wir staunten nicht schlecht, als es dunkel wurde.
Auch heute noch erstrahlen die Gebäude in wechselnden Farben.
Welch Spektakel vom Wohnmobil. 

So hatten wir in Linz zwar kein Taumwetter. Trotzdem gefiel uns die Stadt und der Stellplatz am Urfahr ausgesprochen gut.

Wie so oft, wenn man nichts besonderes erwartet. Wir haben sehr ruhig geschlafen. 

 

Mittwoch 19.10.

 

In der Nähe gibt es einige schöne Thermen. Wir überlegen kurz.

Eigentlich wollen wir nach Hause. So fahren wir die restlichen 238 Km in einem Rutsch durch. Wir haben ja nicht weit. 

Kurz vorm Chiemsee macht der Himmel auf.

 

FAZIT der Reise:

Österreich und die Donau haben viel zu bieten, wir haben lange noch nicht alles gesehen. 

 

Das Wetter war auf dieser Reise durchwachsen, es war kühl. Zum Radln fast zu kühl.

Die Kombination Wohnmobil und Donauradweg ideal. 

Wir kommen wieder.

Kurz vorm Chiemsee zeigt unser Kilometerstand 111.111 an.

Auf die nächsten 111.111 Kilometer. ;-)