Sonntag 14.01.18


Heute wollen wir ins nahe Porto. Wir haben viel darüber gehört. Gutes und weniger tolles.

Das Geld wird in Porto verdient und in Lissabon ausgegeben, sagen die Portugiesen.


Wir werden sehen.

Abfahrt vom Platz am Morgen, mit Blick auf die schwierige Zufahrt, langsam geht es sogar bei unserem Mobil.


Camping Salgueiros Vila Nova de Gaia 

7,10 € pro Tag, Mindestaufenthalt 2 Tage, was man bei dem Preis
verstehen kann.
Bei der Anmeldung wollte man auch Emmas Impfausweis. 
Man ist auch hier freundlich.
Der Platz liegt nah am Strand und bei einer Bushaltestation, leider sind alle Plätze mit Randsteinen eingefasst.
Reifenkiller.

Direkt vor dem Platz ist die Bushaltestelle.
Für 1,75 € pro Person fährt man in einer halben Stunde direkt in die Altstadt von Porto.
Rasant und gefühlt kurz vorm Achsbruch. 😁

Gleich bei der Kathedrale Se ist Endstation.

Man wird sofort von extrem lästigen Bettlern belagert. 
In einem jammernden Singsang rücken Sie einem sehr nah. 
Wir haben schon viele Bettler erlebt, aber das ist wirklich heftig.

Außerdem ist es hier sehr dreckig und sehr heruntergelebt. 
Direkt daneben die Se

Daneben der Arm der Gerechtigkeit. Pelourinho (Schandpfahl) auf dem Platz vor der Kathedrale 
Welch grausame Sitten die Jahrhunderte doch hervorgebracht haben.
Für 6 € kann man den gotischen Kreuzgang und die Schatzkammer der Kathedrale besichtigen.
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Wir machen uns auf den Weg zum berühmten Bahnhof von Porto. 
Ab hier werden die Häuser schöner und es gibt keine Bettler mehr.

Bahnhof von Porto.
Eindrücke Porto
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So haben Beides gesehen, gutes und weniger schönes. 
Wirklich schön ist Porto allerdings am Douro.
Und so geht es, vorbei an manch Tourikitsch, hinunter zum Fluss.

Wir hören Gitarrenmusik, Jazz, schicke Leute, stylische Kneipen. 
Eine entspannte Stimmung, man genießt die Sonne und das Glas Portwein bei Livemusik.
Ein völlig anderes Porto, nur zwei Stadtviertel entfernt.

Und dies natürlich alles unter dem Wahrzeichen Portos.
Die eiserne, 1881-85 durch Teofilo Seyrig (einen Schüler Eifels) errichtete Bogenbrücke Ponte Dom Luis l.
 
Die frei gespannte, doppelte Brücke aus 3000 Tonnen Eisen verfügt über eine obere Fahrebene in 60m und eine untere Fahrebene in 10m Höhe. Beeindruckend.
Wir genießen und lassen die 
Stimmung auf uns wirken
Eindrücke
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An der Brücke nehmen wir uns ein Taxi.

So fahren auch wir über die Ponte Luiz l.
 

Für 12 € bringt uns der Fahrer (mit Stoßdämpfer) 😆 
in einer Viertelstunde zum CP zurück.
Sehr angenehm.

Wir genießen den sonnigen Abend am CP.

Unsere Dänische Nachbarin fragt uns um Rat und 
erzählt eine heftige Geschichte,
kleine Geschichten am Rande:
Zusammen mit ihrer Mutter hat sie sich in Hamburg ein Wohnmobil gemietet. 
Sie hat die geplante Route - über Frankreich, Spanien nach Portugal und zurück - erzählt und mehrmals gefragt, ob es etwas besonderes zu beachten gibt.
Ihre Gasflasche wäre nur noch halb voll, wo sie den Neues Gas bekommen könnte.
Wir versuchen ihr soweit es geht zu helfen, große CPs anfahren, die verkaufen bei viel Glück auch mal einen Gasflaschenadapter für deutsche Anschlüsse. Im Internet zu recherchieren.
Dass sie sich bei der Einreise für die Autobahn registrieren hätte müssen, haben wir gar nicht mehr erwähnt, sie war so schon aufgebracht genug.
Nur weil ein Vermieter in Deutschland über Spanien nicht Bescheid weiß, sollte er es nicht als „Alles kein Problem, macht einfach nur Spaß“ verkaufen. 
Auch Vermieter von Wohnmobilen haben eine Sorgfaltspflicht.
Wir haben versucht so gut es geht zu helfen und hoffen sehr, dass alles gut geklappt hat.
Leise hört man die vorbeiführende Straße, ansonsten ist hier nicht viel los.

Montag 15.01.18 

Nach einer Stadt wollen wir meist Ruhe und so suchen wir uns einen Platz am Wasser aus. 
Nur 56 Km von hier.
Aber vorher wird noch entsorgt, den zweiten Tag auf dem Platz schenken wir Ihnen. 🙃

Blick auf die Reifenkiller bei Abfahrt.

Ein Wohnmobil haben wir bei der Entsorgung vor uns.
Passt.
Von wegen, aus einem alten, sehr langem Schlauch,
der mehrmals geknickt ist, tröpfelt langsam das Wasser in den Tank.....

Bei Jumbo in Porto tanken wir noch voll.
Wie in Frankreich und Spanien, ist auch in Portugal das tanken an großen Supermarktketten am günstigsten.

Wir fahren auf die Autobahn.
Wieder ist sehr schwer erkennbar, ob es eine Photomaut Autobahn ist.
Ohne Registrierung wäre uns das viel zu stressig.

Auf der Landstraße entdecken wir die Langsamkeit.
Sehr gemächlich tuckert ein Bulldog mit Holzanhänger vor uns her.
Gottseidank biegt er anders ab, als unser Navi uns den Weg weist.

Man merke sich das Gefährt.
Wir kommen durch Dörfer und auf eine Kopfsteinpflasterstraße.

Und ihr ahnt es bereits....... als wir wieder auf eine größere Straße gelotst werden, hinter wem kommen wir raus . 😊

Auf dem Weg zum Meer kommen wir an
Storchennestern vorbei.
Ich will mich langsam anschleichen. 😔

🤭
Beliebt scheinen die Störche in der Nachbarschaft nicht zu sein.
Ein Bauer rennt schimpfend auf die Vögel zu und lächelt mich an.
Viele Dächer haben Plastikraubvögel.

Wir sind hier am Ria de Aveiro. 
So heißt das Schwemmland zwischen Ovar und Miranda. Es ist See und Meer zugleich.
Heute beträgt der Abstand zur Küste schon 8 Km. Um das 60.000 ha große Schwemmland vor Verlandung zu bewahren, unternimmt man große Anstrengungen.
Die Vielarmigen Ausdehnungen werden von den Einheimischen Polipo genannt. 
Ein Ort für Windsurfer und Naturliebhaber.


Eigentlich müssten wir uns hinten auf
die Parkplätze stellen.
Hier ist alles säuberst angelegt.

Es sind viele Fischer hier, ansonsten ist im schön
angelegten Park nicht viel los.
Wir fahren an den Barcos moliceiros vorbei.
Den hochgeschnäbelten Booten der Tangfischer.
Jedes Jahr im März findet ein Wettbewerb statt, um das prächtigste, bemalte Boot zu küren.

Wir suchen uns ein schönes Plätzchen am Wasser.
Immer wieder fahren Einheimische mit ihren Autos vor. Jeder grüßt uns sehr freundlich und lächelt uns an.

Hier ist absolute Ruhe.
In der Sonne sitzen, die Fischer beobachten.

Und langsam kommt das Wasser.
Eindrücke vom Spaziergang am Strand
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Und dazu gibt es Abends einen spektakulären Sonnenuntergang. 
Wir haben viele gesehen, das Wort spektakulär nehm ich nicht mehr so oft.
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Nix bearbeitet, es war so. Ein Portugiese mit professioneller Photoausrüstung will mir was erklären.

Ich verstehe nur Flamingo, er ist sehr freundlich und versucht es mehrmals, leider nur auf Portugiesisch. 
Gesehen haben wir keine Flamingos.
Wir haben eine absolut ruhige Nacht verbracht.

Dienstag 16.01.18

Wir haben uns einen weiteren Platz auf dem Weg nach Lissabon rausgesucht.
Direkt am Strand, mit V/ E, beleuchtet und kostenlos soll er sein......und 123 Km entfernt. Perfekt.

Unsere Gasflasche von Repsol ist zu Ende. Man soll die spanischen Flaschen auch in Portugal wechseln können. An der Autobahn hatte keine einzige Tankstelle von Repsol Gasflaschen.
Wir probieren es an der Landstraße.

Gute Preise, aber kein Gas.

Noch haben wir ausreichend Alugas und heizen müssen wir eh kaum.
Ab und an kommen wir an verbranntem Wald vorbei.
Aber nicht oft, 99% des Waldes, den wir sehen, ist nicht betroffen.
In der deutschen Presse hat es sich letztes Jahr so angehört, als würde das halbe Land brennen. Für die Betroffenen war es jedoch schrecklich.

Ankunft in Costa de Lavos 
Ein kleiner Ort an der Küste, mit einen tollen, langen Sandstrand und einem von der EU geförderten Wohnmobilstellplatz. 
kostenlos inkl. Wasser 

Es ist wenig los und so können wir uns einen Platz direkt am Meer aussuchen.
Wir wählen einen etwas vom Strand entfernten, da die Brandung doch laut ist.

Die EU hat hier Stege, Radwege, Spielplätze und Toilettenhäuschen angelegt. 
Alles ist sauber und gepflegt. Die Fahrwege asphaltiert, so dass selbst bei Regen niemand sich festfährt.
Ankommen, wohlfühlen, frühstücken. 
Traumtag am Strand. Portugal erobert so langsam unser Herz.

Einige kleine Hunde betteln sich „durch die Mobile“. 
Dazu das passende Gekläffe.

Sie wohnen gleich am Platz, so kann man sich Futter sparen.

Nachts ist der Platz beleuchtet.
Bei leichtem Meeresrauschen schlafen wir gut.

Mittwoch 17.01.18

Pünktlich um 9:00 Uhr zum Frühstück 
kommt hupend der Bäcker auf den Platz gefahren.
Nach dem Frühstück fahren wir zum Entsorgen.
Nicht nur schön gelegen, auch perfekt gemacht.

Durch das kleine Dörfchen geht es zurück.
Noch ein letzter Blick zurück auf den Platz.

Heute wollen wir bis Peniche 122 km

Bei Maps.me haben wir Repsol eingegeben.
Eine Tankstelle liegt direkt auf dem Weg.
Sie haben eine Propanflasche. Diese hat einen Kragen.
Sieht anders aus als unsere, man würde tauschen, 
spricht aber kein Wort englisch, ob sie passt, man weiß es nicht.
So fahren wir ohne Flasche weiter und wieder auf die Autobahn.


Es lässt mir keine Ruhe und so fahren wir
mit Doppelnavi. 😀
Eines für den nächsten Platz und eines für Repsol.
Die Tankstelle lag gleich bei der Autobahnausfahrt 
in Albergaria, man spricht hier perfekt Englisch.
Die Portugiesischen Gasflaschen hätten alle einen Kragen und würden an unseren Anschluss perfekt passen und in Spanien wieder getauscht. Wir bezahlen 27,70 € und haben eine volle Flasche.

Ob es so funktioniert hat und wie es uns in Peniche und Lisboa erging, dazu weiter in