Freitag 23.10.20

Der Plan war eigentlich 144 km bis Usedom zu fahren, in Heringsdorf zu frühstücken und uns einen faulen Tag zu gönnen.
Wie so oft kommt es anders, es wurde kein fauler Tag.😉

Wir bezahlen und entsorgen am CP auf Rügen.

Neben der bebauten Küste ist Rügen hauptsächlich landwirtschaftliche Fläche, Raps- und Rübenfelder, Buchen- und Kiefernwald.

Und natürlich Alleenstraßen.

Diese Reise fahren wir das erste Mal mit Magic Earth als Navi.
Zu oft hat uns Sygic völlig sinnlos auf Umwege geschickt.
Auf Rügen ist uns dies auch mit magic Earth einmal passiert.
Wobei wir in diesem Fall froh sind, da wir so auch eine wirklich schöne Ecke der Insel gesehen haben.

Es sind sehr viele Wohnmobile unterwegs.
Bei der Anfahrt nach Usedom fahren wir viele Kilometer am Stau entlang. 
Es sieht aus, als wollen alle die Insel verlassen.
Später wissen wir, was der Grund für diesen Megastau ist.
Jetzt wollen wir erst mal rauf auf Usedom.

Beim Mobilcamp Heringsdorf reihen wir uns in die Warteschlange.
Vom Eingang aus kann man sehen, dass ca. die Hälfte der Plätze frei ist.
Wir kommen mit zwei sehr netten Paaren aus Hamburg ins Gespräch.
Die Anmeldung scheint schwierig zu sein, es dauert.
Als wir an der Reihe sind, füllen wir den Anmeldezettel aus.
Als er unsere Adresse sieht, sagt er wir können gleich wieder aufhören.
Er kann uns nicht aufnehmen, da wir aus einem Risikogebiet sind.
Dass wir schon zwei Wochen nicht mehr zuhause waren und schon seit einiger Zeit in MacPom sind und das Beherbergungsverbot vor Tagen gefallen sei, geht er nicht ein.
In der Warteschlange Unverständnis.
Wenn wir uns gestern telefonisch angemeldet hätten, könnte er uns jedoch aufnehmen.

Ob er denn schon belegt sei? Nein, das will sein Chef so.
Welch seltsame Regelung, man will uns hier nicht, also weiter.
Der nächste Stellplatz belegt.

Bevor wir den nächsten Platz anfahren, rufe ich kurz dort an.
Ob wir den belegen könnten, dass wir schon ein paar Tage im Bundesland sind.
Ja können wir.
Dann würde er sich auf unser kommen freuen.
Also schnell die letzten Belege zusammengekratzt.

Die Anfahrt ist abenteuerlich zum Fortshaus Langenberg, aber gut machbar.
Praktischerweise ist uns niemand untergekommen auf dem Weg zu Usedoms höchstgelegenem Hotel.

Der Weg hat sich gelohnt.
Wir parken vor den Stellplätzen und gehen zur Hotelrezeption um uns anzumelden.
Das Restaurant ist geschlossen, das Hotel wirkt leer.
Der Herr an der Anmeldung ist sehr nett, er kontrolliert unsere Belege und entschuldigt sich sogar dafür.
Es ist völlig in Ordnung, es seien eben besondere Zeiten.
Das Hotel sei nur zu 10% belegt und der Restaurantbetrieb würde sich nicht rechnen.
Wir bezahlen 15€ für eine Nacht.
Er erklärt uns noch den Weg zum Strand und wünscht uns eine gute Zeit.

Wir parken ein und Frühstücken eben Nachmittags😉.
Es ist absolut ruhig hier und die Aussicht wirklich toll.
Wir machen uns auf den Weg zum Strand.

Man hat uns schon vorgewarnt, über eine steile Treppe geht hinab.
Hier sollen wir runter ?
Die Treppe war echt steil, die Bretter teilweise morsch.
Emma würde mir überall hin folgen, der Strand hat mich so gereizt.
Ich war so froh, dass sie nach diesem Ausflug heil wieder oben angekommen ist.
Beim raufkrakseln wurde sie von Strandspaziergängern fotografiert.
Jetzt wussten die nicht mal, dass Emma eine künstliche Hüfte hat.

Internet auch hier wieder keines.

Wir wollen runter von Usedom.
Vielleicht lag es an den besonderen Zeiten, nicht unsere Insel.
Die Stellplätze die wir so finden liegen entweder im Nichts oder teuer und hinter den Hotelburgen.
Beim berechnen der Route wieder ein Megastau.

So beschließen wir ganz früh zu starten und noch vor den Hotelgästen von der Insel zu kommen.



Am nächsten Tag hören wir im Radio den Grund für den täglichen Megastau auf Usedom.
Die Zechiner Brücke wird restauriert, also Vollsperrung einer der zwei deutschen Zufahrten.
Die Grenze zu Polen wegen Corona dicht.

Morgen gehts hoffentlich gut runter von der Insel ans Stettiner Haff, unserem nächsten Ziel in